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ORTSGESCHEHEN

Geld erzählt Geschichte

Geld erzählt Geschichte

„Jeder Geldschein hat eine Geschichte und erzählt eine Geschichte", ist das Credo des Geldscheinexperten Josef Gerber. Jetzt hat der Stellvertretende Vorsitzende der Freien Wähler und des Entwicklungshilfevereins ein neues Buch über Geld veröffentlicht, in dem er einige dieser Geschichten präsentiert. „Gedenkbanknoten der Welt“, verfasst zusammen mit dem Fachjournalisten Hans-Ludwig Grabowski, ist ein Standardwerk über ein bislang in der einschlägigen Fachliteratur vernachlässigtes Sujet. 430 Gedenkbanknoten hat Gerber in der Finanzgeschichte der Welt aufgespürt und jede einzelne davon wird fachwissenschaftlich und mit Details der Entstehungsgeschichte vorgestellt, fast alle auch bebildert.
Die Kunstform des papierernen Denkmals war erstmals 1894 in Nicaragua kreiert worden, führte dann seither neben den omnipräsenten Gedenkmünzen ein Schattendasein und erfuhr erst um die Jahrtausendwende einen weltweiten Aufschwung. Gerber, vereidigter Gutachter für Weltbanknoten, kam die Idee zu dem Buch bei seiner Arbeit für den Echinger Entwicklungshilfeverein in Madagaskar. Mit seiner Idee „mit Geld kann man Geld verdienen“, initiierte er dort die Herausgabe eines Gedenkscheines, der über internationalen Verkauf der Staatsbank Einnahmen bringen sollte. Der revolutionäre Umsturz in dem schwarzafrikanischen Inselstaat weniger später hat den Schein faktisch eingefroren.
Gerber aber haben die damaligen Vorbereitungen auf die Idee des Sammelbandes gebracht. Der 62jährige, der in Eching eine Spedition betrieben hatte, die längst seine Söhne führen, sammelt seit über 40 Jahren Geldscheine und hat diese Leidenschaft auch umfassend theoretisch unterfüttert. Derzeit bereitet er eine Ausstellung in Simbach unter dem Titel "Geld ist Kultur" vor.
Hans-Ludwig Grabowski/Josef Gerber: „Gedenkbanknoten der Welt“, Katalog mit aktuellen Bewertungen, 456 Seiten, Gietl-Verlag, Regenstauf, 39,90 Euro.

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