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ORTSGESCHEHEN

Neues Baugebiet auf fünf Hektar

Neues Baugebiet auf fünf Hektar

Nach Jahren wird in Eching wieder ein größeres Neubaugebiet ausgewiesen. „Eching-West“ wird mit rund fünf Hektar Fläche westlich an „Schachterlhausen“ anschließen und den Ort an der Hollerner Straße nach Westen erweitern. Grünes Licht für das Baurechtsverfahren hat der Planungsausschuss des Gemeinderates einstimmig gegeben – aber inhaltlich sind für das Areal noch jede Menge Fragen offen.
Die zentrale Problematik ist die Verkehrserschließung. Schon jetzt ist das Straßensystem, das den Verkehr auf die Hauptstraße als zentralen Verteiler ableitet, in dieser Himmelsrichtung am Anschlag. Seit Jahren plant das Rathaus daher für den Westen des Ortes eine neue Erschließungsstraße, die ein paar hundert Meter vor dem Ortsschild von der Straße zum Kreuzhof den Verkehr aus den westlichen Wohngebieten sammeln soll.
Doch soll diese neue Straße nur die Wohnviertel erschließen oder soll sie gleich den Ansatz zu einer über die Bahnlinie ausgreifenden Westumgehung des Ortes bilden? Wo genau soll sie liegen und damit wessen Besitz berühren, der wie dafür entschädigt wird? Und wer muss sie bezahlen? Seit Jahren benennt der Gemeinderat wiederkehrend diese Problematik, ohne in der Klärung einen Schritt weiterzukommen. Im Bauleitplanverfahren für Eching-West muss diese Frage jetzt wohl ausgefochten werden.
Aber strittig werden dürfte auch noch die Gestaltung des Baugebiets. Bürgermeister Josef Riemensberger (CSU) hatte im Bürgermeisterwahlkampf vergangenes Jahr seine Vorstellung artikuliert, nach zahlreichen Bauprojekten mit kleinteiligem Wohnungsbau sei nun mal wieder eine Siedlung mit geräumigen Einfamilienhäusern und Gärten dran, für die er das griffige Bild vom „Grünwald Echings“ prägte. Die SPD dagegen hatte zu einer zentralen Forderung erhoben, billigen Wohnraum für junge Familien zu schaffen. Ob beides auf fünf Hektar vereinbar ist, muss nun die Planung zeigen.
Die Gemeinde hat Gemeinbedarfsflächen im „Echinger Modell“ von den Grundbesitzern erworben, die nach üblichem Usus wohl im verbilligten Einheimischen modell abgegeben werden dürften. Diese Abtretung mit der daraus resultierenden Verpflichtungder Gemeinde, Bauland auszuweisen, liegt nun bereits 16 Jahre zurück. Zuletzt war aber Wachstum der Gemeinde fast nur über Nachverdichtungen in alten Siedlungen geregelt worden, Neubaugebiete wurden zuletzt nur in Dietersheim ausgewiesen. Das letzte Baugebiet in Eching in vergleichbarer Größe war das 2000 begonnene Gebiet um Nelken- und Priemelstraße südlich der Realschule.
Die gestrichelte Fläche auf dem Lageplan der Gemeinde ist das Neubaugebiet; die Straße in der Bildmitte ist die Hollerner Straße, südlich begrenzt wird das Neubaugebiet von der Maisteigstraße.
 
(hierzu sind Lesermails eingegangen)

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