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ORTSGESCHEHEN

Lesermail zur Entwicklung am Hollerner See

Sehr geehrter Herr Müller-Saala,
ich beziehe mich auf Ihren Beitrag vom 20.03.2011. Sie scheinen ja tatsächlich ein seltsames Demokratieverständnis zu haben, wenn Sie Frau Kindler öffentlich angreifen, nur weil sie die Frage stellt: "Wer hat daran verdient?" (siehe Frau Kindlers Beitrag vom 19.03.2011). Ich gehe davon aus, dass die von Frau Kindler genannten 427.000 Euro, die der Zweckverband bisher - für was auch immer - ausgegeben hat, von ihr nicht aus der Luft gegriffen sind. Da ist es doch eine legitime Frage einer in Eching lebenden (und Steuern zahlenden (!)) Bürgerin, einmal zu hinterfragen, ob nicht irgendwer bisher ordentlich am Zweckverband "verdient" hat. Sie hat dies ja nicht behauptet, wie Sie es ihr unterstellen, sondern lediglich hinterfragt.
Und wenn Sie eine m.E. legitime Frage eines Bürgers hier öffentlich als "infam" titulieren und ihr sogar Arroganz unterstellen, legen Sie damit nur Ihre verquere Haltung in Sachen "Bürgernähe" und "Demokratie-Verständnis" offen und belegen damit eindeutig, dass es eigentlich unmöglich (zumindest dumm) ist, Sie bei der nächsten Wahlperiode des Gemeinderats zu wählen. Es gilt immer noch die alte Volksweisheit: "Die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber".
"Anmaßend", wie Sie es Frau Kindler unterstellen, ist einzig und allein Ihr Umgang mit mündigen Bürgern, die nicht mehr bereit sind, jede Kröte - die sie übrigens zahlen müssen - zu schlucken!
Übrigens, Herr Müller-Saala: Auch wenn es hämisch klingen mag: Mich freut es ganz besonders, dass Ihre "Fast-Drei-Prozent"-Partei gestern die 5%-Hürde in Sachsen-Anhalt nicht überschritten hat (und somit dem Landtag dort nicht mehr angehört) und hoffe, dass es am kommenden Wochenende in Baden-Württemberg so weitergeht.
Das sind ja richtige "Helden" an Ihrer Parteispitze. Ich denke da in erster Linie an Guido Westerwelle, der zwar vollmundig betont, "Libyen müsse von seinem Diktator Gaddafi befreit werden", aber, wo es jetzt ernst wird, dann doch kneift, die Alliierten zu unterstützen (Enthaltung im UN-Sicherheitsrat am vergangenen Samstag).
Oder der Wirtschaftsminister Rainer Brüderle, der, was die Zustimmung deutscher Waffenexporte - auch in fragwürdige Staaten - betrifft, stets großzügig entschieden hat (die Waffenschmiede Heckler&Koch liegt ja auch in seinem "Ländle"; der Wirtschaftsminister ist neben dem Kriegswaffenkontrollrat im deutschen Bundestag für die Entscheidung "Waffenexport ja/nein" zuständig).
Oder die Fraktionsvorsitzende Birgit Homburger, die stets nur das nachplappert, was eh jeder schon weiß. Oder der Gesundheitsminister Philipp Rösler, der mit seiner "Gesundheitsreform" eher die Pharma-Lobby schützt als den (hilfsbedürftigen) Verbraucher. Oder Ihr bayerischer Landesvorsitzender Martin Zeil, der aufpassen muss, dass er beim Sprechen nicht einschläft (unabhängig davon, dass von ihm bisher wenig inhaltliche Impulse für die Landespolitik ausgingen).
Der - für mich - einzige Freidemokrat, der in Deutschland "Klartext mit Hand und Fuß" redet, ist Wolfgang Kubicki aus Schleswig-Holstein. Und Christian Lindner macht seine Arbeit auch ganz gut. Aber der Rest Ihrer Partei tritt doch eher als "Gurkentruppe" auf.
Guido Langenstück
 
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