. .

ORTSGESCHEHEN

Bürgerhaus wird saniert

Dem Bürgerhauses steht eine umfangreiche Sanierung bevor. Eine unumgängliche Verbesserung der Brandschutzvorkehrungen wird auf Kosten von 1,8 Millionen Euro geschätzt. Untrennbar damit verbundene Sanierungen würden weitere 400.000 Euro kosten. Ein ergänzendes Modernisierungspaket für das exakt 30 Jahre alte Haus würde die Gesamtkosten auf gut 3 Millionen Euro heben. Das Haus müßte ein halbes Jahr geschlossen werden.
Die große Aufgabe ist die Neukonstruktion des Daches. Die Anbringung der abgehängten Decke und die dazugehörige Installation widerspricht nach den aktuellen Analysen allen modernen Anforderungen an Brandsicherheit. So empfiehlt das Architekturbüro Rainer Wagner MAP unter anderem, die gesamte Lüftungs-, Heizungs- und Elektroinstallation völlig neu anzulegen und anders zu organisieren.
Notwendig ist außerdem eine Erneuerung nahezu aller Türen im Haus und die Schaffung zusätzlicher Fluchtwege. Am auffälligsten wäre nach den Plänen eine zusätzliche Treppe, die am Ostbalkon des Bürgerhauses angebaut würde. Die Trennwände im Saal müssen ebenfalls unter feuertechnischen Aspekten ersetzt werden.
Aufzug und sanitäre Anlagen sollten nach den Empfehlungen der Architekten im Zuge der Sanierung ebenfalls modernisiert werden. Die Bühnentechnik müsse bei der Reperatur der Decke ohnehin komplett ausgebaut werden, so dass sich auch hier eine Modernisierung aufdrängte.
Strittig ist noch, ob das Kellertheater wieder nutzbar gemacht werden soll. Der Saal im Keller, vor 30 Jahren als Tischtennisraum gewidmet, aber im Laufe der Nutzung dann zur Zweitbühne umgewandelt, bräuchte ebenfalls einen Fluchtweg. Hierzu müßte die Wand durchgebrochen und eine Aufgangstreppe an der Nordseite angelegt werden. Bürgermeister Josef Riemensberger lehnte dies ausdrücklich ab, da dazu die 30 Jahre funktionierende Grundwasserwanne des Hauses aufgeschnitten werden müsse, was er vermeiden will. Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.
Einstimmig hat der Gemeinderat jetzt erstmal entschieden, unverzüglich eine Baugenehmigung zu beantragen, damit der Umbau möglichst bald beginnen könnte. Die Architekten kündigten an, bei zügigem Genehmigungsverfahren im September loslegen zu können. Der Saal im Bürgerhaus müßte dann sieben Monate gesperrt bleiben. Die Gaststätte bliebe uneingeschränkt zugänglich, die Vereinsräume je nach Bausituation.
Mit der Baugenehmigung soll auch eine Nutzung für 600 Besucher beantragt werden, nachdem das Haus jetzt 30 Jahre lang nur für 450 Gäste genehmigt war. Die Ausweitung der Kapazität verursache nach Darstellung der Architekten keine Mehrkosten bei der Brandschutzsanierung, lediglich bei den ohnehin erst noch zu beratenden Modernisierungsaufgaben könnten Mehrkosten auftreten.
 
(hierzu ist ein Lesermail eingegangen)

WetterOnline
Das Wetter für
Eching