ORTSGESCHEHEN

Was wird aus dem Bürgersaal?

Der Bürgersaal in Dietersheim darf nicht mehr wie gehabt als Mittelding zwischen Gastronomie und Veranstaltungssaal betrieben werden. Derzeit wird bei öffentlichen Veranstaltungen keine Gastronomie angeboten, private Feierlichkeiten sind weiter erlaubt.
Der Bürgersaal war seinerzeit beim Neubau des Feuerwehrhauses für Dietersheim entstanden. Er sollte einen zentralen Platz für Veranstaltungen des Gemeindeteils bieten und wurde dazu mit einer kleinen Schenke ausgestattet, die bei Bedarf von der Familie einer Gemeindebediensteten bewirtschaftet wurde. „Das war nie als Gaststätte konzipiert“, erinnerte Bürgermeister Josef Riemensberger.
Ein Todesfall in der Familie hat die Gemeinde nun vor die Frage gestellt, wie der Saal künftig geführt werden soll. Nun müßten auch Auflagen an Hygiene, sanitäre Anlagen und Brandschutz erfüllt werden, was der Bürgermeister auf Anfragen aus Dietersheim damit begründete, dass „heute eine ganz, ganz andere Situation herrscht als Mitte der 90er Jahre“.
Die Auflagen aber, um den Bürgersaal als „gastronomieähnlichen Betrieb“ führen zu können, wie das in den einschlägigen Verordnungen definiert ist, seien „zu vertretbarem Aufwand nicht zu erfüllen“. Akut wird der Saal jetzt nicht bewirtschaftet, wie es weitergeht, ist noch offen. Angesichts des eingeleiteten Wachstums Dietersheims ist ohnehin fraglich, ob der Saal mittelfristig überhaupt noch als zentrale Versammlungsstätte ausreicht. Riemensberger kritisierte dabei, dass beim Bau des Saales „nicht langfristig gedacht“ worden sei. „Das war ein Zeichen dieser Zeit“, rügte er, „man hat sich einen hochdekorierten Planer gesucht und schnell was gebaut“,