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ORTSGESCHEHEN

Wohngebiet West nicht ohne Erschließungsstraße

Vor der Erschließung des geplanten neuen Wohnbaugebiets im Echinger Westen fordert eine neue Bürgerinitiative eine Erschließungsstraße für dieses Viertel. Diese Zielsetzung soll auch mit einem Bürgerbegehren durchgesetzt werden, wenn der Gemeinderat nicht darauf eingeht. Das Wohngebiet soll nach den Vorstellungen der neuen Initiative "Baugebiet Eching-West" bereits so geplant werden, dass es direkt an die neue Straße angeschlossen werden kann.
Diese Erschließungs- oder Umgehungsstraße ist schon seit Jahren ein Planungsziel der Gemeinde, wurde aber noch nie konkret angegangen. Ganz konkret ist jetzt aber der Gemeinderatsbeschluss, fünf Hektar zwischen Hollerner und Maisteigstraße als Wohngebiet auszuweisen. Und die skizzierte Erschließung des Neubaugebietes sieht eine Anbindung nur an die bestehenden Wohnstraßen vor.
Renate Steinbach-Kaiser aus der Maisteigstraße hat sich die Pläne und die Verkehrsgutachten erklären lassen und ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, „dass es nicht besonders glücklich ist, was die da vorhaben“. Die Wohnstraßen, auf die mit dem neuen Wohngebiet laut Gutachten rund 1200 weitere Kfz-Bewegungen täglich hinzukommen sollen, seien jetzt schon am Anschlag. Zudem würden sie bei Einspeisung ins bestehende Netz alle neuralgischen Knotenpunkte und die chronisch überlastete Hauptstraße weiter belasten. „Eine Straße von Westen ist das einzige, was Sinn macht“, findet Steinbach-Kaiser.
Diese Westerschließung irgendwann mal zu bauen, sei nicht ausreichend. Wenn das Baugebiet jetzt auf eine Erschließung über Hollerner und Maisteigstraße konzipiert werde, sei eine eventuell spätere Anbindung an die Straße schon verbaut, warnt Steinbach-Kaiser. Ein Faktor, den sie auch in Erinnerung ruft, ist der Umstand, dass während der Entwicklung des Baugebietes zwei bis fünf Jahre die Schulkinder aus der Umgebung sich die engen Wohnstraße mit Baustellenverkehr teilen müßten. Damit würden sie „erheblichen Gefahren ausgesetzt“.
Die Bürgerinitiative will nun mit Flugblättern, einem Artikel im "Echinger Forum" und einem Infostand am 1. Mai über ihre Sicht der Thematik informieren. „Ich hoffe, dass was in die Gänge kommt“, sagt die Initiatorin. Unterstützer ist auch Gemeinderat Bertram Böhm, der im Gemeinderat stets klar Position bezogen hat, das Wohngebiet nie ohne neue Straße zu planen.
Parallel dazu beginnen aber bereits die Unterschriftensammlungen für ein Bürgerbegehren. Wenn der Gemeinderat in der weiteren Behandlung des Baugebiets die Straße nicht realisiere, werde man das Begehren einreichen, schildert Steinbach-Kaiser das geplante Vorgehen. Der Begehrenstext fordert, „dass das neue Baugebiet Eching-West nur mit einer neuen zusätzlichen Erschließungsstraße vor dem westlichen Ortseingang her erschlossen werden darf“.
 
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