ORTSGESCHEHEN

Altes Schulhaus muss saniert werden

Das alte Schulhaus an der Hauptstraße für eine künftige Nutzung herzurichten, wird eher noch teurer als die zunächst grob geschätzten 3,4 Millionen Euro. Erste Ansätze einer vertiefenden Untersuchung des Altbaubestands haben auch noch Probleme bei der Gebäudestatik ausgewiesen. Damit sind auch die von Vereinsvertretern ins Spiel gebrachten Alternativnutzungen als Vereinshaus nicht mehr zum Nulltarif zu haben.
Bei der ersten Debatte der Pläne im Bauausschuss des Gemeinderates war der Eindruck entstanden, der enorme Kostenaufwand sei vor allem in der geplanten Umnutzung zu einer Kinderkrippe im Erdgeschoss und einem Kinderhort im Obergeschoss begründet. Entsprechend hatte der Musikverein St.Andreas vorgeschlagen, das Gebäude Vereinen zur Verfügung zu stellen und sich so die teure Investition in einen Altbau für die Kinderbetreuung zu sparen.
Auch die SPD hat nun im Ausschuss angemerkt, dass mit der Gebäudesituation die Argumente für die Ansiedlung der Kindereinrichtungen im alten Schulhaus dahin seien. Man habe krasse Standortnachteile wie die Lage unmittelbar an der stark befahrenen Hauptstraße und die ungünstige Erreichbarkeit von den westlichen Wohngebieten aus, wo die meisten jungen Familien leben, in Kauf genommen, sagte Barbara Schefold, weil die Eröffnung der dringend nötigen Krippe in dem bestehenden Gebäude schnell und kostengünstig möglich schien. Wenn nun aber ein teurer und langwieriger Umbau anstünde, spreche überhaupt nichts mehr für diese Lösung.
Die Überarbeitung der Planungsgrundlagen habe nun zu Tage gefördert, dass die Statik in jedem Fall verbessert werden müsse, betonte Bürgermeister Josef Riemensberger. Auch bei einer anderen Lösung für die Kinderkrippe könne es nicht verantwortet werden, das Haus ohne Sanierung weiter zu nutzen. Mindestens die Decken müßten erneuert und zusätzliche Rettungswege eingebaut werden.
Die Architekten sollen nun ihre Bestandsuntersuchungen abschließen und dann aufbereiten, was die Sanierung für eine Krippen- und was sie für eine Vereinslösung kosten würde.