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ORTSGESCHEHEN

Die schwarze Treppe

Dass der Bauausschuss des Gemeinderates eine Außentreppe an einem Reihenhaus im Dietersheimer Neubaugebiet Nord-West zweimal abgelehnt hatte, hat die Bauherrin nicht sonderlich beeindruckt. Die Treppe wurde gebaut - und jetzt im Rathaus um eine nachträgliche Genehmigung angefragt. Das Landratsamt ließ bereits wissen, dass es die Treppe akzeptieren könne.
Wie geht man nun damit um?
Barbara Schefold schimpfte. Das Vorgehen sei doch ziemlich dreist.
Hans Grassl beugte sich der normativen Kraft des Faktischen. Die zweimal einhellig abgelehnte Treppe schaue doch "gar nicht so schlimm aus".
Georg Bartl schmollte. Er empfahl, sich nicht durch die offenkundig fruchtlosen Ablehnungen „vorführen zu lassen“, sondern einfach gar nicht mehr darüber abzustimmen und das Landratsamt entscheiden zu lassen.
Heinz Müller-Saala zollte hohen Namen Respekt. Da die Bauherrin einen ehemaligenden leitenden Beamten des Gemeindebauamts in der Familie habe, „weiß der schon, wie man das genehmigt bekommt“, also brauche man sich gar nicht mit einer Ablehnung abmühen.
Irgendwie wurde dann gar nichts entschieden. Da der Antrag noch formlos sei, stellte ihn der Ausschuss zurück und wartet den formalen ab. Die Treppe steht nicht nur aus gestalterischen Gründen im Feuer, sondern auch, weil sei eine Zusatzerschließung biete, die eine seperate Wohnung möglich macht, was das Gefüge der Siedlung ausheble. Aussagen dazu soll nun der Bauantrag bringen.
 
(hierzu sind Lesermails eingegangen)

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