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ORTSGESCHEHEN

Erinnerung an den großen Urgroßvater

Erinnerung an den großen Urgroßvater

Eine Geschichtsstunde der anderen Art, amüsant und informativ, hat die SPD in den „Roten Kulturwochen“ angeboten. Ludwig Hoegner las Wilhelm Hoegner, der Urenkel zeichnete die Biografie des bislang einzigen bayerischen Ministerpräsidenten aus der SPD nach.
Einige unter den gut 20 Besuchern erinnerten sich noch an Wilhelm Hoegner (1887 – 1980), den „Vater der Bayerischen Verfassung“. Genau in jenem Saal im Huberwirt, in dem die Lesung stattfand, habe der alte Hoegner, schon fast blind, die jungen Leute mit einer flammenden Rede motiviert, erzählte Alt-Bürgermeister Joachim Enßlin, der damals dabei war.
Ludwig Hoegner ist Informatiker. Als Wilhelm Hoegner starb war der Urenkel gerade mal ein halbes Jahr alt. Wilhelm Hoegner hatte auf der Flucht vor der Verfolgung im Dritten Reich die Bayerische Verfassung im Rohen entworfen. Nach Kriegsende wurde er von dem amerikanischen Besatzern einbestellt und per Brief zum ersten Ministerpräsidenten ernannt, was zunächst nur ein Jahr hielt, aber von 1954 bis 1957 zu einer zweiten Amtszeit führte. Das Max-Planck-Institut in Garching zum Beispiel stammt aus dieser Zeit und die Landeszentrale für politische Bildung.
Basis für die Lesung war die (vergriffene) Biografie Wilhelm Hoegners „Ein schwieriger Außenseiter“. Lebendig wurde der Abend durch Erinnerungen von Genossen, die noch gern von Hoegner erzählen.

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