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ORTSGESCHEHEN

Lesermail zum Artikel: 'Kindergartenbrotzeit, Winterdienst, Vereinsförderung - Rathaus spart an allem'

Es ist grundsätzlich gut und richtig, dass in Zeiten knapper Kassen gespart wird. Wenn dies aber (teilweise) auf dem Rücken sozial Schwacher oder Bürgern ohne Lobby aufgebürdet wird, ist das bedenklich.
Beispiel: Anhebung des Eltern-Beitrags bei der Verpflegung der Kleinen in den gemeindlichen Kindergärten von 2,80 auf 3,30 Euro pro Tag (ab September 2012). Ob es die 50 Cent mehr rausreißen, sei dahingestellt.
Es stellt sich (z.B) die Frage, ob bei der Sanierung des Bürgerhauses wirklich nur das dringend Notwendige (z.B. Brandschutz) gemacht wird und ob es wirklich erforderlich ist, dass z.B. die Sanitäranlagen komplett erneuert werden. Ich weiß es nicht - ich frage mich dies aber trotzdem.
Für die dringend notwendige neue Erschließungsstraße für das geplante Neubaugebiet im Echinger Westen scheint - zumindest kurzfristig - kein Geld da zu sein. Das bedeutet, dass sämtliche Baufahrzeuge (Kräne, Betonmischer, andere Lkws) über die bestehenden, teilweise engen Straßen (Klosterweg, Hollerner Straße usw.) anfahren müssen. Da ist das nächste Verkehrschaos vorprogrammiert.
Aber für das Luxusprojekt Hollerner See wurden zum Erwerb der Grundstücke "mal eben" 7,5 Mio. Euro (!) ausgegeben. Zuzüglich der (ab heuer?) anfallenden Unterhalts- und Pflegekosten von ca. 100.000 Euro pro Jahr. Na bravo!
Dass das Thema "Therme" spätestens seit der letzten Bürgerversammlung gestorben sein dürfte, soll nicht unerwähnt bleiben: Bürgermeister Riemensberger stellte dort das Ergebnis der Ideensammlung (Bürgerbefragung) wegen der zukünftigen Nutzung des Hollerner Sees vor: Von 113 eingereichten Vorschlägen waren lediglich 10 für eine Therme, macht 8,85%. (!)
Da die Ideensammlung keine offizielle Bürgerbefragung oder gar ein Bürgerentscheid ist, will der Bürgermeister lt. eigener Aussage in der Bürgerversammlung die Echinger Bürger nochmals befragen und abstimmen lassen. Sehr lobenswert!
Da unterscheidet er sich charakterlich deutlich von seinem Amtskollegen in Unterschleißheim, der offensichtlich mit allen Mitteln versucht, das Ergebnis des Bürgerentscheids in Unterschleißheim vom vergangenen Jahr (Ablehnung der Therme) zu ignorieren und nicht umzusetzen. Die Streitereien im Zweckverband "Hollerner See" (wegen Auflösung oder Änderung der Satzung) haben bis dato noch zu keinem Ergebnis geführt und sind für den interessierten Bürger kaum noch nachvollziehbar.
Mein (ketzerischer) Vorschlag: Verkauf des Areals um den Hollerner See und den Erlös in wichtige(re) Projekte investieren (z.B. Erschließungsstraße für Eching-West) und für den Schuldenabbau der Gemeinde.
Guido Langenstück / 28.10.11
 
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