. .

ORTSGESCHEHEN

Mehr Schattenseiten am Hollerner See

Mehr Schattenseiten am Hollerner See

In der ersten Sommersaison hat das neue Erholungsgebiet am Hollerner See die Echinger noch nicht überzeugt. Weder familienfreundlich noch behindertengerecht, zu „künstlich“, zu wenig Schatten, das waren die Hauptkritikpunkte, die ein Workshop der SPD am Donnerstag im ASZ benannte.
Etwa 20 Personen befassten sich anhand von Karten und Bildern mit der im Frühjahr vom Erholungsflächenverein freigebenen ersten Baustufe des Hollerner Sees. Wohl auch weil der Bewuchs sich noch entwickeln muss, hätten viele den Echinger See der „Baustelle“ vorgezogen oder seien schlicht am noch naturbelassenen „Nordstrand“ des Hollerner Kiesweihers geblieben, weil man dort auch die Hunde mitnehmen kann, stellten die Teilnehmer fest. Gastronom Reinhard Sagermann, der den Kiosk im neuen Erholungsgelände bewirtschaftet, habe mehr Schleißheimer und Lohhofer Badegäste als Echinger beobachtet, berichtete er.
Viele orangefarbene Zettelchen, auf denen die negativen Anmerkungen notiert waren, hingen beim Workshop an der Stellwand, die den Badebereich illustrierte. Die Liegewiese sei zu weit vom Wasser entfernt, auf dem Kiesbereich gebe es keinen Schatten für Eltern, die ihre planschenden Kinder beaufsichtigen, die Zone, in der das Wasser zum Spielen flach genug ist, sei zu klein.
Die „Promenade“ sei weder schön noch praktisch und für Kinder „unmöglich“. Zu viele Parkplätze, zu wenig Radlständer, holperige Radzufahrten und: „Warum baut man Treppen an einem See?“. An grünen, positiven Zettelchen blieb am Ende noch ein Lob für die große Liegewiese und die gute Einbettung in die Natur.
Andererseits kamen eine Menge neue Ideen aus der Runde. So konnte man sich einen Partybereich für die Jugend vorstellen, in dessen Überwachung das Jugendzentrum einzubinden sei. Diese Partyzone könne durch organisierte Veranstaltungen bekannt gemacht, eventuell vermietet werden und sei vielleicht sogar für Festivals wie das „Sonnenrot“ geeignet. Ein Teil des Sees könnte als „Strandbad“ ausgebaut werden mit Rutschen, Boccia-Bahn, Beachvolleyball und ähnlichem. Auch eine Badeinsel wäre dort ein Highlight.
Ein Wohnmobilstellplatz auf dem großen Parkplatz für Durchreisende wäre eine Einnahmequelle für die Gemeinde. Ein Bereich des Sees könne zum Windsurfen und mit einer Tauchschule genutzt werden. Gut gefiel allgemein die Idee von Gemeinderat Jens Kühnel, eine naturnahe, kleinteilig erstellte Jugendherberge am Hollerner See zu etablieren. Ziel all dieser Überlegungen sei es, so fokussierte Moderatorin Sybille Schmidtchen das Ziel des Brainstormings, im Gemeinderat auf Verbesserungen der Ist-Situation hinzuwirken und vor allen bei der Planung des zweiten Bauabschnitts mit Ideen gerüstet zu sein. Ein Teilnehmer bilanzierte: „Bei so vielen Ideen hätte die Therme gar keinen Platz mehr“.

WetterOnline
Das Wetter für
Eching