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ORTSGESCHEHEN

5,5 Millionen: Planung für Feuerwehrhaus gestoppt

Der Gemeinderat hat beim Umbau des Feuerwehrhauses die Kostenbremse gezogen und die Planungen gestoppt. Nach einer erneuten Kostenkorrektur auf geschätzte 5,5 Millionen Euro setzten SPD und Freie Wähler im Bauausschuss eine Denkpause durch.
Als die Pläne für den Um- und Erweiterungsbau bei der Etataufstellung 2010 konkretisiert worden waren, hatte der Haushaltsplan mit Gesamtkosten von 3,5 Millionen Euro kalkuliert. Nach einer Neubewertung des Projekts durch einen neuen Architekten waren noch im September Baukosten von 4,3 Millionen Euro diskutiert worden. Die zur beabsichtigten Verabschiedung der Pläne angeführten Zahlen summierten sich nun plötzlich auf 5,5 Millionen Euro.
Als Änderungen vorgestellt wurden dabei lediglich der Einbau einer Dachgaube und die Aufstockung des Schlauchturms um vier Meter. In der Diskussion dann hieß es stets lapidar, die Kostensteigerung seien durch feuerwehrtechnische Anforderungen bedingt.
„Das kommt bei mir als Salamitaktik an“, rügte Otmar Dallinger für die Freien Wähler, „ich fühle mich verscheissert.“ Diese Pläne zu bewilligen, ließe den Gemeinderat „etwas in der Glaubwürdigkeit eingeschränkt dastehen“, warnte er, „wenn wir bei sozialen Aufgaben überall kleine Nutscherl einsparen und dann solche Summen sehen“.
Barbara Schefold (SPD) rechnete vor, dass allein der Kostenanstieg seit der letzten Sitzung deutlich mehr verschlinge als bei allen Kürzungen im Haushalt zusammen eingespart worden war. „Das passt das nicht zu dem, was wir zuletzt diskutiert haben“, sagte sie. Eine intensive sachliche Auseinandersetzung mit den einzelnen Planungsinhalten sei angebracht, „in dieser Form geht das über einen reinen Zweckbau hinaus“.
Bürgermeister Josef Riemensberger (CSU) warb dafür, die Grundsatzplanung freizugeben und erst in den Details dann „konsquent sämtliche Einsparmöglichkeiten“ umzusetzen. Man dürfe „keine Kür, sondern nur die Standardpflicht zugrunde legen“, sagte Georg Bartl (CSU). Diesem Prinzip Hoffnung folgten aber nur drei CSU-Räte und Dieter Migge (fraktionslos), SDP, Freie Wähler und Gertraud Servi (CSU) lehnten die Baufreigabe ab. Jetzt muss neuerlich über die Details der Planung beraten werden.
 
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