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ORTSGESCHEHEN

Lesermail zum Artikel: '5,5 Millionen: Planung für Feuerwehrhaus gestoppt'

Sehr geehrte Gemeinderäte des Bauausschusses,
die Sitzung am 6.12., Tagesordnungspunkt „Bau des Feuerwehrhauses“, war ein Schlag ins Gesicht für jeden ehrenamttätigen Feuerwehrmann.
Unvorbereitet und unwissend sind einige Damen und Herren über den Feuerwehrhausbau hergefallen als wolle die Feuerwehr für 5,5 Mio. ein Wellneshotel errichten, mit einem feudalen Schwimmbad im Keller (Schlauchwaschanlage) und dazugehörigem 20m Sprungturm (Schlauchturm) mit anschließendem Wellnessbereich auf einer schallgeschützten VIP-Dachterrasse und zur Krönung ein eigenes Museum, um die Besucher bei Laune zu halten. Das ist doch auch für uns ein großer Irrsinn.
Ich bin nicht wütend, sondern enttäuscht über diesen Ausgang, da konnte man sehen, dass manche Gemeinderäte kein Interesse zeigten, vorab an unserer Planung teilzunehmen. Denn dann würden sie verstehen, dass ein Feuerwehrhausbau keine "0815 Sache“ darstellt, wo man schnell 1,3 Mio. einsparen kann, sondern nach Normen ausgestattet sein muss, dass ein sicheres unfallfreies Arbeiten im Haus und ein schnelles Ausrücken für um Hilfe rufende Bürger gewährleistet ist.
Ich weiss, dass in der Gemeinde an allen Ecken und Enden gespart werden muss, auch wir haben in dieser Planung viele Sachen gestrichen, die momentan nicht sehr notwendig sind, aber bei jeder weiteren Kürzung, um Geld einzusparen, sehe ich meine Sicherheit und die meiner Kameraden sehr gefährdet.
Was wir momentan haben, ist ein Feuerwehrhaus, das nach 40 Jahren den Dienst geleistet hat und keiner Norm mehr entspricht, für einen Umbau und Anbau weichen muss, um ein sicheres Arbeiten und Ausrücken zu garantieren. Und jeder Tag und jede Woche, die vergehen, und nichts getan wird, bange ich um die Sicherheit meiner jüngeren Kameraden, die zum Einsatz eilen und nur im Sinn haben, Hilfe an unseren Bürgern und Mitmenschen zu leisten.
Denn wie manche Gemeinderäte meinen, sie können es mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren, diesem Bau zuzustimmen, so muss auch ich mich fragen, ob ich es mit meinem Gewissen vereinbaren kann, weiterhin die Gesundheit meiner Kameraden aufs Spiel zu setzen, da ich als Führungskraft Verantwortung trage.
Dieses Schreiben soll keine Beleidigung an den Gemeinderat sein, sondern ist aus der Sicht eines Feuerwehrmannes verfasst, der nach über 30 Jahren zu jeder Tages- und Nachtzeit kostenlos für den Bürger dieses Ortes zur Verfügung steht.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Göring
 
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