ORTSGESCHEHEN

Drei Spiegelsäle und ein Tänzchen

Einmal im Jahr darf das Wortspiel mit den Narren im Sitzungssaal des Gemeinderates genüßlich zelebriert werden; da besucht die Narrhalls Heidechia das Rathaus und treibt das weiter, was symbolisch mit der Übergabe des Rathausschlüssels bei der jährlichen närrischen Inthronisation beginnt: die Faschingsnarren übernehmen die Amtsgewalt. Zur Machtdemonstration haben Henriette I. und Andreas IV. am Dienstag nicht nur im Rathausfoyer getanzt, sondern auch gleich die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung um einen Punkt erweitert: den Bau eines Vereinsheims. Mehrere Vereine, auch wenn sie nicht periodisch die saisonale Macht übernehmen können, hätten den gleichen Wunsch, versicherte Prinzessin Henriette. Dass sie als Innenausstattung des Vereinshauses "zwei bis drei Spiegelsäle" vorschlug, zeigte dann vor allem das Eigeninteresse. Zweiter Bürgermeister Hans Hanrieder als Sitzungsleiter bedankte sich bei der Kurzzeitvertretung für die Anregung und regte seinerseits an, beim nächsten diesbezüglichen Wunsch "vielleicht auch einen Finanzierungsvorschlag" mitzubringen.
 
(hierzu ist ein Lesermail eingegangen)