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ORTSGESCHEHEN

'Reine Abzocke'

Über die wiederholten Verkehrskontrollen an der "Blauen Brücke" schreibt Alexander Frieß an die echinger-zeitung.de:
 
Mir ist vielleicht entgangen, dass die Zu- und Durchfahrt der „Blauen Brücke“ am Echinger See einen Unfallschwerpunkt oder eine besondere Gefahrenquelle darstellt, so dass hier intensive Geschwindigkeitskontrollen gerechtfertigt wären. Aber von Unfällen dort habe ich bisher weder gehört noch gelesen.
Daher wunderte ich mich bereits im Spätsommer 2011, als mir auf dem täglichen Weg zur Arbeit erstmalig ein Streifenwagen nach der "Blauen Brücke" auffiel, der im Halteverbot auf der Seeseite stand und aus dessen Innenraum heraus mich ein Beamter im Visier des Radargeräts hatte. Gut, dass ich durch die bereits aufgehaltenen Autos, die die Straße blockierten, "gewarnt" wurde und die vorgegebenen 30km/h einhalten musste.
Ein solche Kontrolle war kein Einzelfall, sondern passierte je nach Wetterlage (Schönwetter ist für die Beamten Pflicht!) zwei- bis dreimal pro Woche. Schon damals stellte ich mir die Frage, ob die Polizei zwischen 7.30 h und 8 h morgens nicht wichtigere Stellen zu kontrollieren hatte. Mir würden dazu schnell Straßen an Kindergärten und Schulen in Eching einfallen, wo sich um diese Uhrzeit wesentlich mehr Verkehrsteilnehmer unterschiedlichster Art befinden und eine höhere Unfallgefahr gegeben ist.
Des Weiteren frage ich mich: Wieso wird am See nicht der in den Ort hineinfahrende Verkehr kontrolliert, der näher an der Gefahrenstelle „Fußgänger“ ist? Weshalb nicht während der Badesaison und zu Uhrzeiten, zu denen tatsächlich eine Gefährdung von - vor allem auch schwächeren - Verkehrsteilnehmern besteht?
Warum werden nicht die Eltern, die ihre Kinder bei der Grund- und Mittelschule abliefern und dabei die rote Fußgängerampel mit nahezu unverminderter Geschwindigkeit über- oder umfahren, bestraft? Oder einfach die Autofahrer, die trotz Stau nach der Ampel an der Ecke Untere Hauptstraße/Paul-Käsmaier-Straße in die Kreuzung einfahren und damit den Verkehr blockieren? Oder die Lkws, die das Nachtfahrverbot missachten?
Doch zurück zur "Blauen Brücke": Nach einer Winterpause haben die Kontrollen vergangene Woche wieder begonnen (das Wetter wird ja langsam besser). Nun steht die Polizei bereits mit zwei Einsatzwägen vor der Brücke, das Radargerät auf einem Stativ gut versteckt hinter einem Verkehrsschild und sorgt damit für die Sicherheit einer Handvoll „Nordic Walkerinnen“, die hinter der Brücke parallel zur Straße auf dem abgesetzten Fußweg laufen.
Mehr als im vergangenen Jahr bin ich jetzt davon überzeugt, dass die Kontrollen nicht in erster Linie der Verkehrssicherheit dienen sollen, sondern vor allem der Abzocke der Autofahrer. Genau das, was die Verantwortlichen der Polizei immer bestreiten.
Von einem wie mir, der sinnvolle Geschwindigkeitsbeschränkungen und –kontrollen durchaus befürwortet, gibt es dazu eine Aufforderung an die Polizei: Hören Sie auf, an Stellen und zu (Uhr-)Zeiten Kontrollen durchzuführen, wo diese an ihrem eigentlichem Zweck vorbeigehen – oder geben Sie endlich zu, dass Sie damit vor allem Ihr Geldsäckchen füllen wollen!
 
(hierzu ist ein weiteres Lesermail eingegangen)

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