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ORTSGESCHEHEN

Lesermail zum Artikel: '„Sehr vernünftige Sacharbeit“

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Riemensberger,
das "Freisinger Tagblatt" (Autor: Nico Bauer) berichtete in seiner letzten Freitagsausgabe (18.05.12) über die am Mittwoch abgehaltene (Jahres-) Hauptversammlung der CSU Eching. Dort machten Sie dem "Leserbriefschreiber Nummer Eins" Vorwürfe hinsichtlich eines Dialogs über das Thema "Hollerner See" mit Ihnen und behaupteten, dass Sie eine (alles erklärende?) Folie in der Bürgerversammlung 2004 gezeigt hätten.
Hierzu stelle ich folgendes fest:
1.) Da die meisten die Echinger Ortspolitik betreffenden Leserbriefe - vornehmlich in der "echinger-zeitung.de" - eindeutig und nachweislich von mir stammen, gehe ich davon aus, dass Sie mich meinten, auch wenn Sie meinen Namen auf der Versammlung wohl nicht nannten. Diesen Sachverhalt nehme ich als Legitimation, Ihnen - ebenfalls öffentlich - zu antworten.
2.) Sie bezogen sich beim Vortrag vor Ihren zahlreich erschienenen Parteimitgliedern auf ein Gespräch (nach meiner Wahrnehmung war es leider nur der erfolglose, einseitige Versuch eines ernsthaften Dialogs mit Ihnen) bei der letzten Echinger Frühjahrsschau am Stand des Erholungsflächenvereins, der im Zelt vertreten war und wo auch Sie standen (am Sonntag), in dem ich Ihnen versuchte, klarzumachen, dass a) die Reihenfolge der bisherigen Planungen am Hollerner See nicht stimmt und b) dass Steuergelder unnötig "versenkt" wurden.
Leider waren Sie zu einem ernsthaften, inhaltlich zielführenden Gespräch mit mir nicht bereit. Unser Gespräch dauerte ja auch nur ca. zwei Minuten. Wenn Sie Ihren Parteimitgliedern gegenüber jetzt eine von Ihnen mir gegenüber tatsächlich genannte Folie zum Hollerner See, die Sie - angeblich - in der Bürgerversammlung 2004 präsentiert haben (ich war, wie ich Ihnen im Zelt schon sagte, damals nicht dabei, so dass ich hierzu keine Wertung abgeben kann), versuchen, zum Beweis für Ihre damalige Transparenz gegenüber der Echinger Bürgerschaft heranzuziehen, finde ich dies zutiefst unredlich von Ihnen.
Ich sprach Sie im Zelt auf die durch die anwaltliche Begleitung des Zweckverbands (zur Planung einer Therme am Hollerner See) bisher entstandenen Kosten an und Sie wichen mir abweisend aus. Sie hätten im übrigen die entstandenen Kosten für den Rechtsanwalt (Ernst Weidenbusch, CSU-Landtagsabgeordneter) im Jahr 2004 auch noch gar nicht beziffern geschweige denn veröffentlichen können: RA Weidenbusch stellte erst am 02.10.2008 eine Rechnung (121.228,86 €) an den ZV für die von 2004 bis 2008 erbrachten anwaltlichen Leistungen, siehe http://www.abgeordnetenwatch.de/ernst_weidenbusch-512-11341.html (Antwort vom 30.01.12).
Sehr geehrter Herr Riemensberger, es ist Ihr grundgesetzlich verbrieftes Recht, den "politischen Gegner" zu attackieren. Ich habe auch größtes Verständnis dafür, dass die "Bürger für Eching", insbesondere ich, Ihnen nicht sonderlich sympathisch sind. Meine Empfehlung: Tun Sie es doch mit Argumenten, die einer kritischen Prüfung auch standhalten.
Leider war ich bei der CSU-Hauptversammlung nicht dabei (dazu wird es nach menschlichem Ermessen auch niemals kommen), aber wenn Sie eine "olle" Folie von "Annodazumal" als Beweismittel heranziehen, sollten Sie schon aufpassen, dass, zumindest was die Kosten des ZV Hollerner See betrifft, nicht der Gegenbeweis Ihrer These(n) erbracht werden kann. In diesem Fall kann (und darf) ich Ihnen schlichtweg die Unwahrheit nachweisen.
Sehr geehrter Herr Schindlmayr (Ortsvorsitzender der CSU), wie kommen Sie zu Ihrer Aussage bezüglich der Bürger für Eching "Unpassend sind nur die Kommentare der ausserparlamentarischen Opposition"?
Haben Sie wenigstens einen Beweis, dass dieser relativ neue, an der Echinger Ortspolitik interessierte Verein jemals irgendwo die Unwahrheit behauptet hätte? Natürlich kann - zumindest - ich mir gut vorstellen, dass so mancher von mir (und anderen BfE-lern) verfasste Leserbrief nicht auf Ihre Gegenliebe stösst.
Können Sie sich vorstellen, warum es überhaupt zur Gründung der "Bürger für Eching" kam? Oder warum Gemeinderatsmitglied Bertram Böhm (SPD) Bürgermeister Riemensberger kürzlich öffentlich angriff? Würde die Orts-CSU eine am Menschen orientierte Politik tatsächlich machen und nicht nur - in den letzten Wochen verstärkt wahrnehmbar - propagieren, würde sie mit Sicherheit auf größere Akzeptanz bei den Echingern stossen. Leider ist Ihre Orts-CSU nicht einmal in der Lage, ein grundsätzlich begrüßenswertes "Ostereiersuchen" für die Kinder in Eching so zu organisieren, dass nicht jede Menge enttäuschte Gesichter (junge und ältere) zurückbleiben.
Und wahrnehmbare Impulse zur Ortspolitik hört man von Ihnen leider auch nicht. Konkrete Beispiele: Kommt bald ein generelles Durchfahrtverbot für Lkws? Wie weit ist es mit der Beantragung für eine Ortsumgehung für Eching bei der Regierung von Oberbayern?
Es wäre m.E. gut für Sie, was die öffentliche Wahrnehmung des CSU-Ortsvorsitzenden betrifft, wenn man von Ihnen persönlich mehr hört als nur "die beleidigte Leberwurst", wenn es um die „Bürger für Eching“ geht.
Übrigens: Am Hollerner See siehts momentan katastrophal aus (abgebrochene Glasflaschen, Dosen, Unrat, Lagerfeuer-Reste). Machen Sie sich doch auch einmal Gedanken, wie man den Egoisten und Natur- und Menschenverachtern, die dort ihr Unwesen treiben, Herr werden kann. Und wenn Sie eine Lösung haben: Lassen Sie es uns Echinger wissen. Das wäre - erstmals - gelebte Transparenz bei der CSU Eching.
Guido Langenstück
 
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