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ORTSGESCHEHEN

Ärger durch Saatkrähen nicht massiv genug

Das Problem der Anlieger um die Böhmerwaldstraße mit der Saatkrähenkolonie in der Hubergasse scheint vorerst unlösbar. Die Bezirksregierung als zuständige Behörde für den Umgang mit den geschützten Tieren sieht den Dreck und Lärm der rund 50 Vogelfamilien für umliegende Anwohner zumutbar. Die im Behördendeutsch so bezeichnete "Erheblichkeitsschwelle" der Belästigung für ein Vorgehen gegen den strengen Artenschutz der Tiere sei nicht überschritten.
Bürgermeister Josef Riemensberger versicherte den Anwohnern, die sich bereits zu einer Initiative zusammengeschlossen haben, die Solidarität des Rathauses. Allerdings würden "durch rechtliche Vorgaben eine verträgliche Lösung nahezu unmöglich gemacht", klagte er. Der Besuch von Regierungsvertretern in der Echinger Saatkrähenkolonie habe keine Lösungsansätze aufgezeigt. "Wir haben schon konstruktivere Gespräche geführt", rügte der Bürgermeister, "man kann den Leuten nicht zumuten, sich nur hinter den Vorschriften zu verstecken".
Die Kolonie nistet seit vier Jahren in der Hubergasse. Durch das ungehemmte Wachstum haben die Anlieger schon im vergangenen Jahr geklagt, heuer aber wurden die Zustände noch massiver. Die Saatkrähe, die vor Jahrzehnten in Bayern nahezu ausgerottet war, ist unter Artenschutz in den vergangenen Jahren bevorzugt in Siedlungsgebieten sesshaft geworden.
Der Gemeinde seien jedenfalls die Hände gebunden, betonte Riemensberger: "Wir warten nun auf konstruktive Vorschläge der Regierung."

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