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ORTSGESCHEHEN

Kläranlage zukunftsfähig gemacht

Mit einem Investitionsvolumen von 19 Millionen Euro hat der Abwasserzweckverband von Unterschleißheim, Eching und Neufahrn sein Klärwerk in Grüneck zukunftsfähig gemacht. Die derzeit mit rund 110.000 Einwohnergleichwerten fahrende Anlage wurde auf eine Kapazität von 160.000 Einwohnergleichwerte erweitert.
„Der Modernität unserer Standorte angemessen, haben wir immer mit höchstem Aufwand denjeweils innovativsten Stand der Gewässerreinigung umgesetzt“, sagte der Verbandsvorsitzende, Unterschleißheims Bürgermeister Rolf Zeitler, zur Einweihung am Freitag, „jetzt ist wieder das Fundament gesetzt, dass diese Kernaufgabe der kommunalen Daseinsvorsorge auch in den nächsten Jahren auf höchstem Niveau geleistet werden kann“.
Für die Erweiterung hat die Kläranlage eine komplette neue „Reinigungsstraße“ erhalten, die jetzt dritte. Durch das jeweils dritte Nachklär- und Belebungsbecken hat sich auch die Optik der Anlage deutlich verändert, die jetzt mit den beiden neuen Becken weit nach Westen ausgreift und fast bis zur Bundesstraße B11 reicht.
Der 2009 begonnene Neubau ging außergewöhlich problemlos und programmgemäß über die Bühne. Größte Überraschung war noch, dass beim Abbruch einer Wand im Altbau urplötzlich der Grundstein von 1963 auftauchte, der da absolut nicht vermutet worden war. Trotz der Millioneninvestition hatte der Verband vor dem Baustart sogar seine Einleitungsgebühren gesenkt, zudem ist man schuldenfrei.
Beim Einweihungsfest feierte der Verband auch sein 50jähriges Bestehen nach, das im Herbst fällig gwewesen war. Im September 1961 war der Zweckverband auf Druck des Wasserwirtschaftsamtes im Huberwirt gegründet worden, nachdem die drei Orte zuvor die Kanalisationsproblematk unwillig vor sich hergeschoben hatten. Bei der Gründung zählten die drei Gemeinden zusammen rund 10.000 Einwohner. Zum Gründungsvorsitzenden wurde der junge Unterschleißheimer Gemeinderat Dieter Kluge gewählt, der dem Verband dann 36 Jahre vorstehen sollte, ehe ihm 1997 der heutige Vorsitzende Zeitler nachfolgte.
In den 50 Jahren hat der Zweckverband 91,6 Millionen Euro in den Gewässerschutz investiert. In der Geschäftsstelle in Hollern und im Klärwerk Grüneck sind 34 Mitarbeiter beschäftigt. An das seit 1962 aufgebaute Kanalnetz von 209 Kilometer Länge sind 10.890 Objekte angeschlossen, von denen täglich 11.000 Kubikmeter Abwasser eingeleitet werden.

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