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ORTSGESCHEHEN

Antwort im 'Mail aus Eching' v. 03.09.

Tja, Herr Migge... Mein Eindruck ist nicht so sehr, wie von Ihnen analysiert, dass sich die Mitglieder des Gemeinderates seit Monaten von der echinger-zeitung.de zurückgezogen hätten; mein (mehrfach artikulierter) Eindruck ist vielmehr, dass sich große Teile des Gemeinderates seit langem von der Gestaltung und Diskussion der Gemeindepolitik zurückgezogen haben.
Neben all den vielen interessanten Formulierungen, die Sie für die Beiträge von Herrn Langenstück gefunden haben, werden auch Sie ein paar Beiträge (speziell in den Anfängen der Guidomania) finden können, die sich durchaus an der Sache der Ortspolitik orientieren und dabei mit ernstzunehmenden Fakten oder Meinungen argumentieren. Gelegentlich schreibt Herr Langenstück auch in Funktion als Vorstandsmitglied der "Bürger von Eching", die Sie nun inhatlich so dermaßen ablehnen können wie Sie mögen; Fakt ist, dass es sie als legitime kommunalpolitisch orientierte Gruppierung gibt (und nach meiner Einschätzung nicht zuletzt wegen des erwähnten Rückzugs des Gemeinderats aus aktiver Ortspolitik).
Rein theoretisch wäre es durchaus auch möglich, dass sich Mitglieder politischer Gruppierungen mit denen anderer Gruppierungen in der Sache auseinandersetzen. Unter Echings Gemeinderäten aber hat es sich eingebürgert, ausschließlich das Abnicken von Verwaltungsvorlagen als Ortspolitik zu verstehen. In dieser Logik, aber nur in dieser, ist es folgerichtig, jede Meinungsäußerung außerhalb des Ratstisches als unbotmäßige Einmischung in Herrschaftsangelegenheiten zu verstehen.
Allmählich, und vielleicht, vielleicht auch durch beeinflusst durch die Beiträge verschiedener Autorenschaft auf der echinger-zeitung.de, beginnen zum Beispiel die Freien Wähler wieder, ihre Entscheidungen im Gemeinderat auch zu erläutern (hört, hört!) und die SPD bringt angelegentlich nun sogar wieder eigene Anträge ein! Noch hat sich auf der echinger-zeitung.de niemand geäußert, ob er auch wissen will, wofür z.B. die Herren Migge (fraktionslos) und Müller-Saala (FDP) im Gemeinderat sitzen, aber vielleicht wäre auch hierzu ein erläuterndes Wort gelegentlich hilfreich.
Herr Migge, Sie finden zum Thema Guidomails, "alles einfach abzudrucken, ist keine Lösung". Darf man erfahren, wie Ihr Ansatz wäre?
Den wiederkehrenden Hinweis auf's Sparschweinderl sehen Sie mir bitte nach. Ich halte die Diskrepanz zwischen der Nutzung der echinger-zeitung.de und ihrer finanziellen Unterstützung einfach für ausnehmend enttäuschend. Der Eindruck ist sowas von subjektiv, da gebe ich ihnen recht. Mein naiver Gedanke wäre gewesen, dass ein Gemeinderat, der ein monatliches Printmedium mit üppigen Beträgen subventioniert, durchaus auch Brokrumen für ein allseits genutztes moderneres Medium übrigen haben könnte, das unter anderem zur Terminveröffentlichung und zur politischen Diskussion am Ort konkurrenz- und damit auch präzendenzfalllos ist. Aber das war ein frommer Traum.
Dass die Gemeinde Eching "Bachhubers Chat nicht braucht", weiß ich folglich. Ich dachte nur stets, dass manche Echinger Bürger die echinger-zeitung.de gerne hätten - mehr vielleicht als Sie (Gedankenpause) vermuten, Herr Migge.
(Wenn nur jeder Leser der Guidomails, ja nur jeder Bekämpfer der Guidomails monatlich 1 Euro ins Sparschweinderl stecken würde, Herr Migge, dann verspreche ich Ihnen die virtuelle Schlachtung des Schweinderls!)
Klaus Bachhuber

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