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ORTSGESCHEHEN

Keine Photovoltaik für Kinderhaus

Das geplante Kinderhaus in Dietersheim wird vielleicht ein bisserl billiger – theoretisch. Die erwarteten Baukosten für den Neubau wurden jetzt von 4,8 Millionen auf 4,5 Millionen Euro nach unten korrigiert. Was diese Reduzierung auf dem Papier dann tatsächlich wert ist, bleibt offen. Der erste Bauauftrag, der konkret vergeben wurde, ist jedenfalls gleich wieder um drei Prozent über der kalkulierten Summe gelegen.
Zwar handelte es sich nur um 7500 Euro, aber im Gemeinderat ist man mit den laufenden Bauprojekten grad besonders sensibel. Angesichts des momentanen Baubooms für Kindertagesstätten, um die 2013 auslaufenden Sonderzuschüsse abzugreifen, werde man jedenfalls keine Schnäppchen für die Bauarbeiten erwischen, wurde geunkt – die 7500 Euro Teuerung als erstes Fanal.
Die Einsparungen seien durch detailscharfe Korrekturen in der Planung erzielt worden, berichtete Gemeindebauamtsleiter Hans Kagerbauer, etwa beim Aufzug oder in der Tragwerksgestaltung. Und 52.000 Euro der Reduzierung liegen auch darin begründet, dass auf die zunächst geplante Photovoltaikanlage verzichtet werden soll.
Den Verzicht auf eine gewollte Maßnahme als Einsparung zu verkaufen, sei etwas wunderlich, monierte Otmar Dallinger im Bauausschuss. Zudem halte er es auch inhaltlich für verfehlt, ausgerechnet bei der Photovoltaik zu sparen. Je nach Berechnung früher oder später amortisiere sich die Anlage, zudem müsse eine Gemeinde diesbezügliche Vorbildwirkung zeigen.
Die anhaltenden technischen Bedenken von Bürgermeister Josef Riemensberger bei bereits mehreren Versuchen, Photovoltaik umzusetzen, ließen ihn den Eindruck gewinnen, „dass sie scheinbar überall funktionieren, nur in Eching nicht“, sagte Dallinger. Auch Barbara Schefold mahnte an, „ein bisschen mehr Augenmerk auf derartige Energieformen zu legen“. Mit 7:6 Stimmen beschloss der Ausschuss dennoch, auf die Photovoltaik zu verzichten.

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