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ORTSGESCHEHEN

'Jeder sozial Denkende muss für Erschließungsstraße sein'

Auf die Debatten bei der Bürgerversammlung und in Beiträgen in den Tageszeitungen hat die Bürgerinitiative "Baugebiet West" nochmal ihre Ansichten zur Notwendigkeit einer neuen Erschließungsstraße für den Westen zusammengetragen.
Die "Analyse der Argumente für, oder gegen eine neu zu bauenden Entlastungsstraße für den innerörtlichen Autoverkehr in Eching" im Wortlaut:

"- Wenn von den wenigen Gegnern einer vernünftigen Verkehrserschließung des Echinger Westens die Aussage des H. Dr. Siebeck in der Gemeinderatssitzung v. 30. 10. 12 wiederholt wird, „dass der Verkehr selbst entscheidet, wo er fährt“ so kann man diese Anschauung auch genauso grotesk ansehen. Nach ihrer Meinung wären also Verkehrsregelungen und Verkehrsschilder (z. B. Regelung über Einbahnverkehr, Anliegerverkehr oder Tempobegrenzung) überflüssig, weil der Verkehr sowieso tut, was er will. Welch realitätsfremdes Argument!

- Die Autoren des Beitrages im "Freisinger Tagblatt" v. 28. 11. sind offensichtlich der Meinung, daß große Siedlungs- und Verkehrszunahmen keine weiteren Verkehrswege benötigen. Wenn man diese abstruse Theorie konsequent anwendet, so wären alle Verkehrsprobleme in Eching gelöst, wenn man nur möglichst wenig Straßen aus den Wohnsiedlungen in die Hauptverkehrsachse einmünden ließe. Welch seltsames Argument!

- Der offensichtliche Eigennutz der Initiatorin der Erschließungsgegnerschaft wird zitiert, (in der "Freisinger SZ" v. 21. 11.) dass „sie genau auf diese Straße schauen würde“. Man muß wissen, dass deren Adresse ein niederer Flachbau am westlichen Ortsende ist, der mit einer hohen Mauer umfriedet ist. Um die künftig in einem Abstand von ca. 200 Metern auf freiem Feld vorbeiführende Straße von ihren Anwesen erblicken zu können, müßte sie schon eine Leiter erklimmen, um über die Grundstücksmauer spähen zu können. Welch unsoziales Argument!

- An anderer Stelle steht die Aussage, dass die Zugangswege „zum viel genutzten Erholungsgelände zerschnitten werden“. Es darf bezweifelt werden, ob diese am nächsten zum Hollerner See wohnenden Leute schon mal diesen besucht haben. Von einer Vielnutzung ist bisher keine Rede, vielmehr aber davon, dass die Echinger Bevölkerung das neue Seegebiet nur spärlich wahrnimmt, entsprechend gering sind auch die Frequenzen auf dem Weg in Verlängerung des Klosterweges. Dagegen pilgern an schönen Sommertagen ganze Heerscharen durch das Freizeitgelände zum alten Ellwanger See und müssen dabei einige viel befahrene Straßen überqueren. Welch einseitiges Argument!
 
- Wenn die Autoren im "FT"-Artikel vom 28. 11. schreiben, dass sie „sich wundern, dass sich nicht mehr Leute“ gegen die bessere Verkehrserschließung des Echinger Westens wenden, hat vielleicht mit der Vernunft und Intelligenz des weitaus größten Teil der Bevölkerung zu tun. Die Mehrheit der Bürger hat die eigennützigen Argumente der wenigen Anrainer, längst durchschaut. Welch wahre Erkenntnis!

- Demgegenüber steht die Analyse, die der Autor dieser Zeilen auf der Bürgerversammlung am 20.11. vorgetragen hat, als allerseits überraschende Erkenntnis. Er zählte die Straßenknotenpunkte des Nachkriegsechings, an dem der Verkehr zur Hauptstraße hin oder weg geleitet wurde und kam auf damals 12 Einmündungsstraßen. Die Quizfrage mit damit verbundenem Preis, wie sich diese Zahl bis heut verändert hat, wurde an den ganzen Saal gerichtet. Von den Teilnehmern wurden fantastische Zahlen gerufen, hinauf bis auf heutige 20 Knotenpunkte. Das Lösungswort, was kein Anwesender, nannte lautete aber „zehn“!
Das überraschte dann doch die Teilnehmer: Trotz massiver Verkehrszunahmen haben sich also die allergischen Einmündungspunkte in die Hauptstraße, welche den Verkehr leiten sollen, verringert!

- Welcher ernst zu nehmende und sozial denkende Bürger kann angesichts dieser Tatsachen noch gegen eine schleunigst zu bauende Anbindungsstraße sein, die der großen Verkehrszunahme der vergangenen Jahrzehnte in ganz Eching gerecht wird?
Welches Ziel verfolgen Gemeinderäte, die schließlich auf das Wohl der Gemeinde und möglichst aller ihrer Bürger vereidigt wurden, wenn sie hartnäckig gegen diese längst überfällige Lösung kämpfen?
Diese angestrebte Straße würde sicher nicht schlagartig alle durch den wachstumsbedingten Siedlungsbau der letzten Jahrzehnte entstandenen Verkehrsprobleme beseitigen, aber doch eine spürbare Verkehrsentlastung für ganz Eching darstellen."

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