. .

ORTSGESCHEHEN

Krähen werden vertrieben

Die Krähenkolonie um die Hubergasse soll vertrieben werden. Im Bereich um die Hubergasse, zwischen Schlesier- und Ostpreußenstraße und um die beiden Biergärten am Bahnhof und beim Alten Wirt sollen die Nester entfernt werden. Entlang der Grünzüge um die S-Bahn soll den Krähen auf etwa 40 Meter Breite Nistraum belassen werden. Hier sei die Vorbelastung durch den Bahnlärm so hoch, dass die Vögel nicht mehr ins Gewicht fielen, urteilt das Rathaus.
Falls das den Tieren nicht ausreicht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie sich auf umliegende Wohngebiete verstreuen und Splitterkolonien etablieren. Selbst das will das Rathaus jedoch in Kauf nehmen, um zunächst mal die Ballung der überbelasteten Viertel zu unterbinden.
Eine Saatkrähenkolonie in dem Viertel ist über die Jahre auf über 40 Familien angewachsen und die Anlieger führen nun dringende Beschwerde über allmählich untragbare Zustände durch Vogelkot und Lärm. Die naturschutzrechtlich geschützte Tierart brütet hierzulande mittlerweile ausschließlich in Siedlungen.
Vor Beginn der Brutzeit sollen nun die bestehenden Nester zerstört und Neubauten unterbunden werden. Zudem sollen Schilder aufgestellt werden, die das häufig vorkommende Füttern der Tiere dringend untersagen.
Nötig ist dazu noch die Genehmigung der Bezirksregierung als Naturschutzbehörde. Die hatte zunächst gefordert, erst die Umgebung den Vögeln anzupassen. Sollten Parkbänke und ähnliche Anlagen versetzt werden, um sie vor Verunreinigung zu bewahren, und Anlieger sollten Netze über ihre Balkone spannen. Derartige Maßgaben seien wenig hilfreich, empörte sich der Gemeinderat.
Man erhalte „bei den Naturschutzbehörden wenig Unterstützung für angemessene Lösungen“, klagte Bürgermeister Josef Riemensberger. Die Gemeinde stehe jedoch hinter den Anliegern, versicherte er. Mit der Krähenproblematik werde man leben müssen, sagte er, „aber wo es nicht zumutbar ist, werden wir eingreifen.“

WetterOnline
Das Wetter für
Eching