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ORTSGESCHEHEN

Lesermail zum Artikel: 'Satzung klammert Konfliktpunkte aus'

Die neue Satzung zum Hollerner See ist nicht gedeckt von den Interessen der Echinger Bürger und auch nicht von den Interessen der Unterschleißheimer Bürger. Gewollt ist von Anfang an, in einem Konsens den Hollerner See gemeinsam zu entwickeln.
Die Gemeinden Eching und Unterschleißheim kauften dazu Grundstücke und brachten diese zur Entwicklung in ein gemeinsames Projekt ein. Ursprünglich war der Gedanke vorrangig, nicht nur den Hollerner See zu entwickeln zur Freizeitgestaltung der Bürger beider Gemeinden, sondern auch zum Bau einer Therme.
Der Bau der Therme wurde durch die Bürger von Unterschleißheim abgelehnt. Trotz mehrfacher Bitten durch mich an den Bürgermeister Josef Riemensberger lehnte dieser die Durchführung eines Bürgerentscheids in Eching ab. Die Bürger wurden aus meiner Sicht nicht oder nicht rechtzeitig informiert, so dass eine öffentliche Diskussion in die falsche Richtung gegangen ist.
Ich selbst bin ein Befürworter der Therme, würde dies aber nicht gegen den erklärten Willen aller Echinger Bürger durchsetzen. Die Frage ist daher hier grundsätzlich, ob denn die meisten Echinger Bürger eine solche Gestaltung mit einer Therme wollten oder nicht. Dieser Wahrheitsfindung verschließt sich Echings Bürgermeister weiterhin.
Als Folge des Bürgerentscheids in der Stadt Unterschleißheim wäre als einzige Änderung in der Satzung vorzunehmen gewesen, dass neben der Entwicklung des Hollerner Sees eine Thermennutzung entfällt. Ein sachlicher Grund, warum die Entwicklung des Hollerner Sees im Rahmen der Zweckverbandssatzung nur noch die Bauabschnitte 1 und 2 und den Rest des Sees nicht mehr enthalten soll, ist absolut nicht ersichtlich.
Dass es bei einer Entwicklung unterschiedliche Auffassungen geben kann, ist klar. Der richtige Schritt dagegen ist, die Vorstellung von Alternativen zur Entwicklung des Sees und diese dann der Bevölkerung zur Abstimmung vorzulegen. In Unterschleißheim und in Eching.
Ich habe daher gegen den Entwurf der neuen Satzung gestimmt, weil es der falsche Weg ist und weiter darauf ausgerichtet ist, einen wann auch immer entstandenen Meinungsunterschied weiter zu zementieren, statt nach machbaren Lösungen für alle beteiligten Kommunen zu suchen. Die Geschäftsführung des noch am Hollerner See arbeitenden Kieswerks unterstützt die Gemeinde nach Kräften in wunderbarer Weise bei der Realisierung des Projekts. Diese Möglichkeit der Unterstützung beim weiteren Ausbau des Sees wird ebenfalls in Frage gestellt, da die weitere Entwicklung ungewiss bleibt.
Nachdem die Bürgerinitiative für den Hollerner See vor mehreren Jahren alle Bürger, in Eching und in Unterschleißheim, aufgeschreckt hat, wurden rasch Veranstaltungen durch Bürgermeister Riemensberger initiiert, um Vorschläge zu sammeln. Was wurde aus den Vorschlägen gemacht? Wo sind die Konzepte für den 3. Bauabschnitt, über die man hätte nachdenken können? In der Schublade oder schon im Reißwolf?
Es wird Zeit, dass auch hier alle Bürger wissen, woran sie sind. Dies geht aber nur mit einem Gesamtkonzept über den ganzen Hollerner See.
Mit freundlichen Grüßen
Bertram Böhm (Gemeinderat, SPD)
 
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