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ORTSGESCHEHEN

Lesermail zum Artikel: 'Satzung klammert Konfliktpunkte aus'

Mit Interesse habe ich Bertram Böhms Ausführungen und seine Sicht der Dinge zum Hollerner See gelesen und muss ihm weitestgehend recht geben. In einem Punkt muss ich ihm leider widersprechen. Er schreibt: "Die Bürger wurden aus meiner Sicht nicht oder nicht rechtzeitig informiert, so dass eine öffentliche Diskussion in die falsche Richtung gegangen ist."
Meiner Wahrnehmung nach gab es in Eching bisher keine öffentliche Diskussion, sondern ausschließlich Meinungsäußerungen einzelner Bürger und Gruppierungen. Selbst bei der letzten Bürgerversammlung beim Huberwirt im Herbst 2012 wurde das Thema "Hollerner See" zwar vom Bürgermeister angesprochen, jedoch relativ schnell abgehandelt. Zu einer breit angelegten Diskussion kam es dort nicht.
Die einzige öffentlich wahrnehmbare Reaktion von Herrn Riemensberger auf mitunter kritische Beiträge war bisher die Aussage "Planungshoheit heißt nicht planen". Aber was erfahren wir Echinger, wie es konkret am See weitergeht?
Klar ist, dass im Zweckverband momentan großes Tohuwabohu herrscht: Die drei Unterschleißheimer Vertreter im Zweckverband (Bgm. Zeitler, Frau Weinzierl und Herr Böck) haben das Abstimmungsergebnis ihrer Ratsleute zu vertreten (mehrheitliche Ablehnung einer Satzungsänderung), die Echinger Vertreter im ZV (Bgm. Riemensberger, Herr Migge und Herr Conen) genau das Gegenteil (die Echinger Gemeinderäte sprachen sich jüngst mehrheitlich für eine Neufassung der Satzung aus).
Mein Vorschlag: Es wäre bestimmt zielführend, wenn das Meinungsbild der Bürger beider Kommunen eingeholt wird. Dies könnte z.B. in einer gemeinsamen Bürgerversammlung (z.B. im großen Sitzungssaal im Bürgerhaus oder im Ballhaus-Forum in Unterschleißheim) stattfinden.
Eine derartige Veranstaltung hätte mehrere Vorteile:
1.) Wir Echinger könnten endlich einmal erfahren, wie sich unser Bürgermeister die Gestaltung und Nutzung vorstellt.
2.) Es könnte einmal geklärt werden, ob, und wenn ja, warum ein weiterer Parkplatz (mit 1000 weiteren Stellplätzen?) von Unterschleißheim aus angelegt wird (oder auch nicht).
3.) Wir könnten endlich einmal erfahren, was das Ergebnis der Ideensammlung in Eching für die Gestaltung des 3. Bauabschnitts ist (in der Hoffnung, dass die gesammelten Ideen, wie Bertram Böhm es gefragt hat, nicht schon im Reißwolf der Gemeinde gelandet sind).
4.) Es könnten durch eine offene, ehrliche Diskussion Alternativen zur Therme, die die Unterschleißheimer per Bürgerentscheid mehrheitlich abgelehnt haben, gefunden werden. M.E. muss ein Gesamtkonzept gefunden werden (Bertram Böhm wies bereits darauf hin). Aus diesem Grund halte ich es für notwendig,
5.) darüber zu diskutieren, ob die Herauslösung des 3. Bauabschnitts aus der Zuständigkeit des Zweckverbands (und des Erholungsflächenvereins?) wirklich sinnvoll war.
6.) Die Bürgermeister beider Gemeinden sowie die Verbandsräte wüssten nach einer Bürgerversammlung, wie es weitergehen kann. Und zwar im Sinne derer, die sie mehrheitlich in ihr Amt gewählt haben.
7.) Wir Echinger könnten dabei endlich einmal erfahren, ob unsere Gemeindeoberen eine Therme im Alleingang planen.
Vielleicht läßt sich auf diesem Weg der gordische Knoten, den wir momentan im Zweckverband erleben, lösen.
Guido Langenstück
 
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