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ORTSGESCHEHEN

Lesermail zum Artikel: 'Satzung klammert Konfliktpunkte aus'

Die Pläne des Zweckverbandes Hollerner See, dessen Mitglieder die Gemeinde Eching und die Stadt Unterschleißheim sind, wurden längere Zeit so behandelt, als ob der Hollerner See und der geplante Ausbau mit Therme, Parkhaus, Industriegebiet und Wohngebiet die Bevölkerung höchstens am Rande betreffen würde. Nach dem Motto: „Was sie nicht weiß, macht sie nicht heiß“.
Man hat massive bauliche Eingriffe am Hollerner See geplant. Die sich daraus ergebenden Belastungen nicht nur mit mehr Verkehr und Lärm, sondern auch mit der Zerstörung der noch vorhandenen Erholungsgebiete sah man nicht oder man wollte sie nicht zugeben. Darauf haben die Bürgerinitiativen in Unterschleißheim und Eching hingewiesen.
Ein Konzept für uns Bürger war es jedenfalls nicht. GR Böhm ist heute noch für die Therme. Er würde aber das Votum der Bürger respektieren. Das Votum der Echinger Bürger, wohlgemerkt. Der Bürgerentscheid in Unterschleißheim hat sich klar für die naturnahe Nutzung und gegen die Therme am Hollerner See ausgesprochen. Das gleiche Ziel verfolgt auch schon seit 2009 die Echinger Bürgerinitiative Hollerner See, welche ich mit ins Leben gerufen habe.
Alle Fraktionen in Eching befürworteten bis dahin ausnahmslos die Therme. Jetzt herrscht Funkstille.
Es ist ein grundsätzlicher Irrtum des GR Böhm, dass als Folge des Bürgerentscheids die kleine Änderung in der Satzung - die „Thermennutzung“ zu streichen - ausreichend wäre. Die Forderungen der übergeordneten Behörden waren bzw. sind, dass die Satzung des Zweckverbandes Hollerner See dem geltenden Recht anzupassen ist und die konkreten Ziele in die Satzung aufzunehmen sind.
Die Entwicklung des gesamten Gebietes Hollerner See für die naturnahe Erholung ist uns wichtig. Für das Gebiet, was BM Riemensberger und die Mehrheit der Gemeinderäte ausklammern wollen, sind Vorschläge zur Nutzung und Ideen von den Bürgern geliefert worden. Das Versprechen, die Bürger einzubinden, wurde jedoch nicht eingelöst. Seitdem wird nichts entwickelt.
Die vom Bürgerentscheid in Unterschleißheim geforderte Auflösung des Zweckverbandes blockieren die drei Vertreter aus Eching (BM Riemensberger, GR Conen und GR Migge). Die Stadräte in Unterschleißheim lehnten die Ausklammerung des ehemaligen für die Therme vorgesehenen Gebietes ab, aber genau das befürworten mehrheitlich die Gemeideräte in Eching, mit einer Gegenstimme von Bertram Böhm.
Wie geht es weiter? Die Echinger Bürgerinitiative Hollerner See wünscht sich für uns alle eine Perspektive für eine naturnahe Entwicklung am Hollerner See, keine großräumige Bebauung und keine weiteren 1000 Parkplätze, die der Bürgermeister bauen will und die wir nicht brauchen. Die jetzt schon vorhandenen 600 Parkplätze reichen bei weitem aus. Der Platz für eine Erweiterung auf 1200 Parkplätze wurde für andere Zwecke vorgesehen, weil diese nicht benötigt werden.
Die Münchner Kiesunion übernimmt im Rahmen der Rekultivierung dankenswerterweise einiges an Erdarbeiten, welche im Interesse der Gemeinde Eching und der Stadt Unterschleißheim sind. Nun liegt es am Bürgermeister, wie er die Bürger einbezieht und sein Versprechen einhält.
Irena Hirschmann, Bürger für Eching
 
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