. .

ORTSGESCHEHEN

Landratsamt soll Wohnheim schließen

Nachdem bereits mindestens 130 Arbeiter offenbar in das neue Wohnheim im Gewerbegebiet Nord eingezogen sind, hat der Gemeinderat die Genehmigung verweigert. Das Landratsamt wurde vom Rathaus aufgefordert, unverzüglich Maßnahmen gegen die bislang ungenehmigte Nutzung zu ergreifen. Anlieger laufen Sturm gegen das Wohnheim, in dem sie eine weitere Negativeinrichtung für ihr Viertel sehen.
Ein ehemaliges Bürogebäude sollte in ein Hotel mit 140 Betten umgebaut werden; das hatte der Bauausschuss des Gemeinderats gebilligt. Stattdessen ziehen dort jetzt nach und nach Arbeiter ein, die dann offenbar über die nahe S-Bahn zu ihren Einsatzorten verteilt werden. Laut Gemeindeangaben seien seit Februar bereits über 130 Wohnsitz-Anmeldungen für das Fabrikgebäude eingegangen.
Ein geänderter Bauplan sieht nun auch vor, in den 120 vorgesehenen Zimmern nicht mehr 140 Hotelbetten unterzubringen, sondern 287. Der „Beherbergungsbetrieb“, als der er im Antrag deklariert ist, soll weiterhin mit Kochmöglichkeiten in jedem Raum ausgestattet werden. Dem hat der Ausschuss nun seine Einwilligung verweigert. Unter den neuen Prämissen sei „der Charakter eines Hotel-/Pensionsbetriebs nicht mehr gegeben“, heißt es in der Einschätzung des Gemeindebauamts, „es handelt sich mehr um ein Wohnheim“. Das sei aber im Gewerbegebiet baurechtlich nicht zulässig.
Eine Unterschriftenaktion von Anliegern läuft bereits gegen das Projekt, auch die im Genehmigungsverfahren obligaten Stellungnahmen der Nachbarn fielen negativ aus. Das Landratsamt als zuständige Behörde solle nun gegen die Nutzung vorgehen, appellierte der Gemeinderat. Die Nachfrage aus dem Gremium, warum die Gemeinde angesichts von 130 Wohnsitzmeldungen im Einwohnermeldeamt nicht früher reagiert habe, ließ Bürgermeister Josef Riemensberger unbeantwortet.
 
(einigeGedanken dazu)

WetterOnline
Das Wetter für
Eching