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ORTSGESCHEHEN

Lesermail zum Artikel: 'bauma'-Begleitprogramm am Hollerner See

Sehr geehrter Herr Hanke,
Sie haben ja vollkommen recht, wenn Sie schreiben "Irgendwann ist gut". Und Ihr Rat "Ein Gang runterschalten" ist sicherlich auch nicht verkehrt.
Wie Sie (und andere) unschwer feststellen können, bin ich auf unseren Bürgermeister Riemensberger tatsächlich nicht gut zu sprechen. Warum ist das so? Ganz einfach: Weil sich der werte Herr Riemensberger m.E. seine "Gesetze" z.T. selber macht und auf Bürgeranfragen nicht reagiert (mein eigenes Erlebnis).
Beispiele gefällig?
1.) Erschließungsstraße für das Neubaugebiet "Eching-West": Im "Echinger Forum", Ausgabe September 2007, hat der Bürgermeister vollmundig angekündigt, dass eine Erschließung nur mit einer Anbindung an die Staatsstraße erfolgen kann. Jetzt blockiert er diese Erschließungsstraße, wo er nur kann. Zur Info: Ein Grundstück, auf dem die neue Erschließungsstraße gebaut würde, gehört einem Sohn des Bürgermeisters. Ein Schelm, der Böses dabei denkt...
2.) Feuerwehrhaus-Erweiterung/-Umbau: Genehmigt wurden nach langem Hin und Her vom Gemeinderat 5,5 Mio. €. Laut Powerpoint-Präsentation von Josef Riemensberger bei der letzten Bürgerversammlung im November 2012 (beim Huberwirt) beträgt die Investitionssumme schon vor Baubeginn 5,827 Mio. €., also 327.000 € über dem vom GR genehmigten Budget (übrigens: das hat nichts mit den jetzt erforderlichen Zusatzkosten für das Abpumpen des Grundwassers zu tun; diese Kosten kommen noch ausserplanmäßig dazu). Der Bürgermeister und sein männlicher Nachwuchs sind Mitglied bei der FFW Eching (grundsätzlich sehr lobenswert). Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...
3.) Im Bürgermeister-Wahlkampf schrieb Riemensberger auf seinen Wahlplakaten zur LKW-Sperre "LKW-Stop - Jetzt haben wir es erreicht!- Josef Riemensberger". Da stand kein einziges Wort darüber, dass das LKW-Durchfahrtverbot nur von 22 bis 6 Uhr morgens gilt. War also nur die halbe Wahrheit. So etwas kann man auch in die Rubrik "Roßtäuscherei" einordnen. Leider sind genug (m.E. zu viele) Echinger Wähler auf dieses Versprechen reingefallen.
4.) Die letzte öffentliche (!) Sitzung des Zweckverbands "Hollerner See" fand nicht, wie in der Lokalpresse (SZ, Landkreis-Anzeiger) angekündigt, in Unterschleißheim, sondern im Echinger Rathaus statt. Somit hatten interessierte Bürger, die am öffentlichen Teil der ZV-Sitzung teilnehmen wollten und auf die Ankündigungen in der Lokalpresse vertraut hatten, keine Chance, daran teilzunehmen. Bisher war der Informationsfluss durch unsere Gemeindeleitung äußerst dürftig, was die Planungen am Hollerner See betrifft. Ich erinnere nur an die der Öffentlichkeit von Herrn Riemensberger verschwiegenen Kosten für die anwaltliche Begleitung des Zweckverbands (bisher über 121.000 €, wobei Eching davon 1/3 trägt. Siehe hierzu auch meinen Leserbrief vom 03.04.13 zum Thema "Satzung mit Lücke". Ein Schelm, der Böses dabei denkt...
5.) Zu meinem persönlichen Erlebnis mit dem Bürgermeister: Bei einer Bauausschuß-Sitzung (vor etlichen Monaten) machte die Vereinsvorsitzende der "Bürger für Eching e.V.", Frau Jung, mit ihrer Handykamera ein Foto von einem im Sitzungssaal des Rathauses mit dem Beamer an die Wand projizierten Plan (was das genau für ein Plan war, weiß ich nicht mehr genau; tut hier auch nichts zur Sache). Nachdem Frau Jung ihr Bild "geschossen" hatte (ohne Personen drauf!), verließ Herr Riemensberger für kurze Zeit den Sitzungssaal und, nachdem er wieder hereinkam, forderte er Frau Jung im Beisein aller Gemeinderäte und Besucher auf, das Fotografieren zu unterlassen (was sie dann auch tat).
Ich schrieb am darauffolgenden Tag und ca. zwei Wochen später dem Bürgermeister Emails, mit der Bitte, mir zu erklären, auf welcher Rechtsgrundlage er das Fotografierverbot ausgesprochen hätte. Ergebnis: null Reaktion. Ist es zuviel verlangt, zu fragen, auf welcher (Rechts-)Grundlage das Fotografierverbot ausgesprochen wurde? Wenns dafür tatsächlich eine Rechtsgrundlage gibt, wäre es für Herrn Riemensberger ein kurzer Dreizeiler (per Rück-Email) gewesen, mir das zu erklären. So blieb der Verdacht im Raum stehen, dass die Rüge willkürlich ausgesprochen wurde.
Übrigens: Die Rüge war zulässig. Das weiß ich aber nicht vom Bürgermeister.
Übrigens, zur Richtigstellung: Nicht ich, sondern ein gewisser Rainer Becker hatte die Schreibweise von "Batzi/Bazi" thematisiert (siehe Herrn Beckers Lesermail von 17.04.). Ich habe lediglich darauf reagiert. Es stellt sich natürlich die Frage, ob man auf jeden Unfug, der geschrieben wird, reagieren muss...
Und noch etwas: Auch ich habe grundsätzlich nichts gegen eine Werbeveranstaltung am Hollerner See. Nur sollte diese nicht so ausarten, dass sich Anwohner aus Eching und Unterschleißheim offensichtlich massiv gestört fühlten. Herr Bachhuber berichtete von "massiven" Lärmbelästigungen. Wenn der Krach sowohl von Leuten in Eching, Unterschleißheim und Hollern gehört wurde, so muss es tatsächlich wohl sehr laut am Montagabend gewesen sein. Aber für solche Fälle gibts die Polizei, um Auswüchse zu unterbinden.
Mit freundlichen Grüßen
Guido Langenstück
 
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