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ORTSGESCHEHEN

Lesermail zum Artikel: 'Neue Gutachten für neue Straße'

Na siehste, geht doch! Gut, dass es (auch) im Echinger Gemeindrat eine parlamentarische Opposition gibt, die dem "Machthaber" (Josef Riemensberger) "auf die Finger schaut".
Die Aussage des 1. und auch des 2. Bürgermeisters, dass eine Erschließungsstraße entbehrlich sei, ist m.E. oberfaul. Konkret: Riemensberger und neuerdings auch Hanrieder stützen sich mit ihren Behauptungen auf ein Verkehrsgutachten, das im Auftrag der Gemeinde erstellt wurde.
Im aktuellen ECHINGER FORUM schreibt Hans Hanrieder: "... Allerdings belegt in diesem Fall ein Verkehrsgutachten eindeutig, dass das vorhandene Straßennetz ausreichend leistungsfähig ist, um den aktuellen und den neu entstehenden Verkehr für ein jetzt in der Planung befindliches Baugebiet mit einer Gesamtfläche von ca. 50.000 m² einschließlich Erschließungsflächen zu bewältigen. ...".
Sehr geehrter Herr Hanrieder, dann zeigen Sie mir (uns) doch bitte einmal dieses "eindeutige" Verkehrsgutachten. Ein Wettangebot von mir: Der Verkehrsgutachter heißt Prof. Harald Kurzak. Richtig? Mein Wetteinsatz: 10 Tragerl Augustiner Edelstoff. Halten Sie dagegen?
Wenn´s tatsächlich Kurzak war, der dieses "Verkehrsgutachten" geschrieben hat, kann ich nur sagen: Äußerste Vorsicht! Und zwar aus gegebenen Anlässen. In meiner Lesermail vom 07.05. hatte ich bereits exemplarisch auf drei stark in der Kritik stehende Kurzak-Gutachten hingewiesen (betrafen Holzkirchen in Oberbayern). Ich könnte, sollte noch jemand weitere kritische Berichte über Prof. Kurzak lesen wollen, diese gerne hier im Forum verlinken.
Für mich klingt die ganze Sache oberfaul: Mittlerweile weiß doch jeder im Ort, dass ein Grundstück, auf dem die Trassenführung für die Erschließungsstraße verlaufen würde, einem Sohn des 1. Bürgermeisters (ich weiß nur noch nicht, ob es Max, Josef (jun.) oder Hans ist) gehört.
FDP-Gemeinderatsmitglied Heinz Müller-Saala hatte sowohl vor Kurzem im EF als auch in seinem FDP-Beitrag im Schaukasten vor dem Rathaus berichtet, dass die betroffenen Grundstückseigentümer nicht verkaufen wollen und dass eines dieser Grundstücke einem Riemensberger-Sohn gehört (Danke, Herr Müller-Saala!). Ergo wissen wir jetzt den wahren Grund, warum sich der 1. Bürgermeister jetzt(!) gegen die Erschließungsstraße ausspricht.
Da besteht m.E. auch überhaupt kein Spekulationsspielraum mehr (es sei denn, Heinz Müller-Saala hätte die Unwahrheit geschrieben). Somit liegt, zumindest für mich, der Verdacht auf der Hand, dass das von Hanrieder zitierte Verkehrsgutachten ausschließlich ein Alibi-Gutachten ist, um mit einem pseudo-wissenschaftlichen Touch die Notwendigkeit der Erschließungsstraße infrage stellen zu können. Und unser 2. Bürgermeister lässt sich ganz offensichtlich zum Büttel der Riemensbergers machen, wenn man seinen "Brief an die Gemeinde" im aktuellen ECHINGER FORUM (auf Seite 3) liest.
Eine Frage, Herr Hanrieder: Haben Sie Ihren Amtseid auf die Gemeinde Eching oder auf die Familie Riemensberger geleistet? Falls Zweites tendenziell eher zutrifft: Bitte sofort vom Amt des 2. Bürgermeisters zurücktreten!
Apropos ECHINGER FORUM: Im aktuellen EF schreibt Hanrieder weiter: "... Die Akzeptanz der zu treffenden Entscheidungen wird umso höher sein, je weniger sie sich an den Interessen Einzelner als an den Interessen der Allgemeinheit orientiert. ..." Richtig, Herr Hanrieder! Diese Erkenntnis brauchen Sie allerdings weniger der breiten Leserschaft, sondern vielmehr dem Filius vom 1. Bürgermeister am Verhandlungstisch mitteilen (Sie führen doch immer noch die Kaufverhandlungen für die Grundstücke im Auftrag der Gemeinde, oder?). Für mich persönlich wird das Ergebnis Ihrer Kaufverhandlungen (auch mit dem Riemensberger-Nachwuchs) der "Lackmustest" sein, ob Sie zur Riege der Sonntagsreden-Politiker gehören oder tatsächlich soviel Durchsetzungsvermögen haben, dass Sie im Zweifel sogar die Zwangsenteignung des/der Gründstücks/e zum Bau der Erschließungsstraße dem Gemeinderat zum Beschluß vorlegen. Ich zumindest werde Ihr weiteres Handeln genau beobachten und, falls notwendig, öffentlich kommentieren.
Nochmals zur Erinnerung: Im Gemeideentwicklungsprogramm von 2003 (Punkt 9.2.4, Seite 80) und im ECHINGER FORUM, Heft 09/2007 (Seite 3) hatte Bürgermeister Josef Riemensberger doch ganz klar geschrieben, dass das Neubaugebiet Eching-West nur mit einer Anbindung an die St 2053 zu realisieren sei.
Da fällt mir in diesem Zusammenhang ein überlieferter Ausspruch des ersten Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland, Konrad Adenauer, ein: "Was stört mich mein Geschwätz von gestern?".
Guido Langenstück
 
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