ORTSGESCHEHEN

'Räumung geordnet und vernünftig abgewickelt'

Die rund 130 überwiegend osteuropäischen Arbeiter haben die ehemaligen Bürogebäude an der Breslauer Straße mittlerweile komplett geräumt. Nach Ansicht von Bürgermeister Josef Riemensberger sei das Ende der illegalen Nutzung ausnehmend verträglich und störungsfrei verlaufen. Die Räumung des Hauses nach der vom Landratsamt festgesetzten Nutzungsuntersagung sei „geordnet und vernünftig abgewickelt worden“, berichtete Riemensberger im Gemeinderat.
Für allen Bewohner seien „verträgliche und vernünftige Situationen“ gefunden worden. Teils wären die auf die Straße gesetzten Mieter selbst fündig geworden, teils hätten sich ihre Arbeitgeber engagiert. Und es sei auch „dem Vermieter nahegelegt worden, Ausweichquartiere anzubieten“, deutete der Bürgermeister an.
Es habe jedenfalls im Gefolge der überstürzten Räumung „keine Obdachlosigkeit“ gegeben, versicherte er. Im Rathaus, der für Obdachlosigkeit zuständigen Behörde, habe „niemand um weitere Hilfe nachgesucht“ (dazu hier mehr). Auch die Räumung selbst sei so abgelaufen, „dass weiteres Einschreiten nicht erforderlich wurde“. Angesichts der in seiner Darstellung erfreulichen Abwicklung beklagte der Bürgermeister, dass im Verlauf der Affäre „manche Kommentare masslos überzogen gewesen“ seien.
Erstmals äußerte er sich auch der Frage, wie sich 130 Neubürger binnen drei Monaten in einem Bürogebäude anmelden konnten, ohne dass die Gemeinde als Meldebehörde reagiert hatte. Bei bis zu zehn Mitarbeitern, die Anmeldungen bearbeiteten, könne es „passieren, dass das nicht so wahrgenommen wird“, sagte er, er könne jedenfalls „keinen Fehler in der Gemeindeverwaltung“ erkennen. Gemeinderat Bertram Böhm regte diesbezüglich an, das Controlling zu verbessern.
 
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