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ORTSGESCHEHEN

Seiffert zurück in der Ortspolitik

Seiffert zurück in der Ortspolitik

Nach neun Jahren Auszeit ist Carsten Seiffert in die Ortspolitik zurückgekehrt. Die SPD wählte den 47jährigen zum neuen Ortsvorsitzenden. Formal in Alleinstellung, will Seiffert in der Binnenwirkung mit dem Stellvertretenden Vorsitzenden Jürgen Schechler eine „Doppelspitze“ bilden.
Seiffert gehörte von 1985 bis 2004 bereits 19 Jahre dem Gemeinderat an und war 1998 Bürgermeisterkandidat der Genossen. Für die Nachfolge von Anette Martin, die nach Jahren wieder die Zweifachbelastung von Orts- und Fraktionsvorsitz abgeben wollte, hatte eine Findungskommission aus Joachim Enßlin, Sabine Palitzsch und Werner Schefold ein neues Führungspaket geschnürt, konkret bis zu den Aufgabenzuweisungen der Beisitzer, das von der Hauptversammlung am Mittwoch beim Huberwirt einmütig gewählt wurde.
Zentrale Überschrift in den Wahlkämpfen der nächsten Monate für Bundes-, Landes- und Kommunalwahlen soll die Gerechtigkeit sein. Bei einer Auftaktveranstaltung am 4. Juli will die SPD dazu ihre Gedanken, Angebote und Fragestellungen vorstellen.
In ihrer letzten Jahresbilanz verwies Martin auf diverse Initiativen der SPD im Gemeinderat, mit denen man „gezeigt hat, dass wir gestalterisch eingreifen wollen, auch wenn wir in der Opposition sind“. So habe sich in der Konkretisierung einer möglichen Erschließungsstraße jeweils erst was im Rathaus bewegt, als die SPD erst ein konkretes Finanzierungsmodell angeregt und dann konkrete Gutachten gefordert habe. „Wir sind hier auf einem guten Weg“, bilanzierte sie.
Als eine zentrale Aufgabe der Kommune sehe sie weiterhin, „günstigen Wohnraum zu schaffen“. Die Vorfälle um das illegale Wohnheim an der Breslauer Straße hätten dies schlaglichtartig beleuchtet. Martin stellte auch hier die Initiativen der SPD von der Einschaltung der Diakonie für die gekündigten Mieter bis zur Klage gegen den Vermieter dar. Miethaie sollten jedenfalls gewarnt sein, „dass in Eching ein wachsames Auge darauf geworfen wird“.
Ihr Nachfolger Seiffert war bei seinem Nachrücken in den Gemeinderat 1985 der jüngste Gemeinderat Bayerns. Er galt als große Zukunftshoffnung der SPD und potentieller Nachfolger des populären Enßlin, kandidierte dann aber 1992 aus beruflichen Gründen nicht für dessen Nachfolge. 1998 entschloss er sich dann doch zur Kandidatur, hatte in einer massiven Wechselstimmung am Ort aber keine Chance gegen den CSU-Kandidaten Josef Riemensberger.
Die Findungsgruppe habe „viel Überzeugungsarbeit leisten müssen“, dass er wieder ein politisches Amt übernehme, sagte der verheiratete Vater von zwei Söhnen, der in Unterschleißheim als IT-Manager in der Gesundheitsbranche arbeitet. Eine Rückkehr in den Gemeinderat strebe er nicht an, betonte Seiffert: „Weitere Kandidaturen sind nicht vorgesehen.“
Der neue Ortsvorstand (v.li.) Schriftführer Peter Seiffert, die Stellvertretenden Vorsitzenden Jürgen Schechler und Anette Martin, Vorsitzender Carsten Seiffert, Kassier Jens Kühnel. Beisitzer (nicht im Bild): Herbert Hahner, Alex Huber, Brigitte Klein, Christof Langwald, Kerstin Loewe-Neumann, Sabine Palitzsch, Werner Schefold, Sybille Schmidtchen, Gertrud Wucherpfennig.
 
(hierzu ist ein Guidomail eingegangen)

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