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ORTSGESCHEHEN

Lesermail zum Artikel 'Böhm tritt aus der SPD aus'

Dreimal Schade
Bertram Böhm ist aus der SPD ausgetreten. Das stimmt. Was ich daran schade finde? Drei Dinge.
Zunächst finde ich es schade und bin überrascht über die Berichterstattung der EZ, die offensichtlich vorwiegend eine Informationsquelle hat: Bertram Böhm. Die EZ verlässt sich offensichtlich auf Informationen eines Protagonisten, der bestimmte Interessen verfolgt.
Von einem undemokratischen „Ausbremsen“ von Bertram Böhm bei der Vorstandswahl kann wahrlich keine Rede sein. Ich saß ebenfalls bei der Tagung der Findungskommission, in der Bertram Böhm mit Verweis auf seine Zeitknappheit kein Ansinnen auf einen Vorstandsposten im Ortsverein machte. Ich war ebenfalls bei der Jahreshauptversammlung dabei, als bei der Frage nach weiteren Kandidaten für eine Vorstandsnominierung weder Böhms Name genannt wurde, noch er sich selber sich hierzu meldete.
Zum Zweiten finde ich es schade, dass Bertram Böhm die Partei auf diese Art und Weise verlässt. Eine Bezugnahme auf die Konkurrenz zu Carsten Seiffert, wie sie in der EZ hervorgekehrt wird, kann ich nicht nachvollziehen. Beide waren gemeinsam mit Herbert Hahner und mir in der Vorbereitungsgruppe der Bürgerveranstaltung „Eching echt gerecht“. Und diese Arbeit war nicht nur sachlich-konstruktiv, sondern auch atmosphärisch extrem positiv.
In der Fraktion wurde er niemals gebeten, „ruhiger zu arbeiten“, in offenen Gesprächen wurden allerdings seine Alleingänge kritisiert, bei denen er wieder und wieder in der eigenen Fraktion für Irritationen sorgte. Seine Vermutung, dass er bei der nächsten Gemeinderatskandidatenliste nicht aufgestellt worden wäre, ist allerdings an den Haaren herbeigezogen und lediglich durch seine persönliche Vorstellungskraft hervorgerufen.
Und letztlich ist es schade, dass ein so engagierter Mitbürger – wie Bertram Böhm es zweifelsohne ist – seine persönlichen Ziele über die politische Meinungsbildung einer politischen Organisation stellt. Man kann doch nicht bei einer Mehrheitsmeinung, die nicht die seinige ist, von einem „undemokratischen Verfahren“ sprechen. Hier halte ich es mit Jochen Vogel, der gesagt hat, man müsse in einer Demokratie stets in Erwägung ziehen, dass der andere auch Recht haben könnte.
So bleibt mir nur, Bertram Böhm für sein weiteres politisches Engagement Fortune und privat alles Gute zu wünschen.
Jürgen Schechler (Vorstand SPD)
 
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