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ORTSGESCHEHEN

Lesermail zu 'Echinger Beliebigkeiten'

Echinger Beliebigkeiten Teil Zwei
Zunächst ist festzustellen, dass die unausweichliche Antwort des Herrn Langenstück erstaunlich moderat ausgefallen ist. So hätte das schon immer sein können.
Wenngleich auch die politische Logik unverkennbar gleich geblieben ist. Natürlich stehe ich z.B. zur Ausgliederung des 3. Bauabschnittes am Hollener See. Denn für Bereiche, deren bauliche Zukunft offen ist, ist eine Planungsfestlegung unsinnig. Für einen simplen Baggersee, dem man für eine unbestimmte Übergangszeit eine naturfreundliche, aber eben künstlich geschaffene Teilgestaltung gegeben hat, darf man künftige Bebauungen nicht ausschließen.
Es dürfte auch bekannt sein, dass ich die Ablehnung der Thermenpläne immer für einen Kardinalfehler gehalten habe und halten werde. Den meisten, aber leider sehr stillen Echingern ist ein zweiter Badesee übrigens genauso recht wie z.B. eine Therme. Daran wird auch die Beschlagnahme der Zukunft des Sees durch die BfE nichts ändern.
Und schon sind wir bei dem schönen Beispiel aus der Literatur, mit der Deutung der gestreckten und gebeugten Finger. Gestern noch die weichgespülte Unterstellung, mit der eigenen Fraktion nicht konsensfähig zu sein, morgen dann der eigene Austritt aus dem Verein BfE. Ich bin sicher, auch Herrn Langenstück ist die Entscheidung nicht leichtgefallen.
Nun, auch mir ging es vor knapp sechs Jahren ähnlich. Die Details dazu sind heute längst vergessen. Deshalb hier das Konzentrat. Noch nie in der Geschichte der CSU Eching hat sich ein Nichtparteimitglied über den amtierenden Fraktionsvorsitzenden erhoben und vor lauter Ehrgeiz auch noch durchgesetzt. Wenn aber der Ehrgeiz größer ist wie das politische Können und der Anstand, dann macht es keinen Sinn zu kämpfen. Schon gleich gar nicht, wenn der Rest der Fraktion neu ist und/oder weitgehend uninteressiert zuschaut. Insofern ist das langenstücksche und bachhuberische Klagen über wenig engagierte Gemeinderäte nicht völlig unangebracht.
Und noch eines. Ich kann durchaus geduldig eine hoch zelebrierte jahrelange Ungleichbehandlung ertragen. Schließlich bin ich aber, bei aller Bescheidenheit, noch immer der dienstälteste und erfolgreichste Ortsvorsitzende der Echinger CSU-Geschichte. Vermutlich auch einer der besseren Fraktionsvorsitzenden der letzten Zeit. Gerne hätte ich diese Titel ohne Mittel einem meiner diversen Nachfolger überlassen. Aber leider gibt es bis dato keinen erkennbaren Anlass dazu.
Das klingt vermutlich überheblich, ist aber nur einem, vielfach von anderen bestätigten, Selbstvertrauen geschuldet. Deshalb ist nicht Frust der Anlass, mal Dampf abzulassen, sondern die hohe Motivation, seine Persönlichkeit nicht wegen der aktuellen Echinger Kommunalpolitik verbiegen zu lassen.
Dieter Migge (Gemeinderat, fraktionslos)
 
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