ORTSGESCHEHEN

Neues Kinderhaus für Eching-West

Das Neubaugebiet Eching-West wird wohl kurzfristig mit einem Kinderhaus nachgerüstet. Der sprunghaft angestiegene Bedarf an Betreuungsplätzen, speziell für Schulkinder, soll nach Plänen der Gemeinde dort bedient werden, wo auch perspektivisch die größte Nachfrage zu erwarten ist. Ein Kinderhaus in dem Neubaugebiet könnte nicht nur die akuten Zwänge lindern, sondern auch für weiteres Wachstum im Westen Kapazitäten bieten.
Ein Anbau an die Grundschule Nelkenstraße für eine Kindertagesstätte, wie es Bürgermeister Josef Riemensberger auch schon vorgeschlagen hatte, soll dagegen tunlichst unterbleiben: Gerade weil eben im Westen des Ortes Erweiterung vorgesehen ist, will der Gemeinderat die Schule dem künftigen Bedarf der Schule vorbehalten.
Weil sich die Betreuungsformen schnell verändern und der Bedarf nach ihnen noch rascher, soll die Gemeinde auf Vorschlag der SPD nun zunächst ein Betreuungskonzept erstellen. Darin soll aufgezeigt werden, welche Kindertagesstätten am Ort welche Kapazitäten bieten und welche Nutzungen in ihnen theoretisch angesiedelt werden könnten. Riemensberger betonte, jeder neue Bau müsse "multifunktional angelegt" sein, um diese raschen Veränderungen auffangen zu können. "Der Bedarf ändert sich schneller als in der Vergangenheit", sagte er flexibleres Handeln an.
Die bereits laufende Bauleitplanung für Eching-West soll nun dahingehend abgeändert werden, dass in der Nordwestecke des Neubaugebietes, an der Hollerner Straße, eine Kindertagesstätte entstehen kann. Eventuell wird diese dann auch, wie derzeit gerade in Dietersheim, vor die Realisierung des Baugebietes vorgezogen. "Wir müssen möglichst zügig in die Gänge kommen", sagte der Bürgermeister.
Für den Alternativplan, die Ansiedlung einer Kindertagesstätte in den Erweiterungsräumen der Grundschule Nelkenstraße, hatte Riemensberger schon Pläne ausarbeiten lassen. Angesichts der klaren Priorität auf einen Neubau im Westen nannte Dieter Migge dies "ziemliche Geldverschwendung". Einmütig mahnte der Planungsausschuss des Gemeinderates an, die Erweiterungsflächen der Schule nicht anderweitig zu verbrauchen, da jegliches potentielle Wachstum im Westen des Ortes in den Sprengel dieser Schule falle.