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ORTSGESCHEHEN

Lesermail zum Artikel: 'Südumgehung jetzt'

Sehr geehrter Herr Migge,
eine Frage vorweg: Wie lange soll die Echinger Bevölkerung denn noch warten, bis die Südumgehung konkret in Angriff genommen wird? Bis 2050? Oder bis 2100? Oder noch länger?
Wie kommen Sie eigentlich zu der Behauptung, das Leben für die "Bürger für Eching" sei "einfach" und finden deren Wortbeiträge in der Bürgerversammlung "rührend"? Warum wohl wurde das Thema mit allem Nachdruck (incl. Antrag an den Gemeinderat) von den BfE wohl angesprochen?
Sehr geehrter Herr Migge, ich weiß ja nicht, ob, wie und wann Sie die Hauptstraße in Eching überqueren. Ich zumindest (ich glaube, da bin ich aber nicht allein) erlebe tagtäglich folgende Situation: Stau auf der Unteren Hauptstraße und der Paul-Käsmeier-Straße "bis zum Abwinken". Ein nicht unerheblicher Teil davon sind große LKW´s (trotz des Plakat-Versprechens - oder Versprechers - unseres Bürgermeisters im letzten BGM-Wahlkampf "LKW-Stop!Jetzt haben wir es erreicht!Josef Riemensberger").
Es ist also dringendst geboten, dass diese, unter mehreren Aspekten nicht mehr tolerierbare Situation so schnell wie eben möglich beseitigt wird. Wer da den Antrag stellt, damit sich der Gemeinderat mit dem Thema "Südumgehung" beschäftigt, ist völlig nebensächlich. Hauptsache, es geschieht endlich ´was.
Heute Abend wird wohl ein entsprechender Antrag der CSU-Fraktion (vom 08.10.13) in der GR-Sitzung behandelt (na endlich; Klasse, werte CSU-ler!). Würde es nach Ihnen gehen (zur Erinnerung: Sie sitzen schon lange im Gemeinderat), würde dieses heiße Thema wohl nie ernsthaft angepackt. Oder haben Sie etwa schon ´mal einen diesbezüglichen Antrag im GR gestellt?
In einem Punkt trifft Ihre Befürchtung, dass es nicht bald zum Bau der Südumgehung kommen wird, wahrscheinlich zu: Widerstände von Grundstückseigentümern. Die erleben wir ja momentan auch beim ebenfalls dringend gebotenen Bau der Erschließungsstraße ins Neubaugebiet "Eching-West". Aber für solche Fälle hält der Gesetzgeber ein zulässiges Mittel parat: Zwangsenteignung. Weil das Gemeinwohl Vorrang vor dem Privatnutzen Einzelner zu haben hat.
Übrigens: Woher wissen Sie eigentlich schon jetzt, dass die Gemeinde "sicher niemals eine Förderung von annähernd 75 % erhalten" wird? In Dietersheim klappt´s ja wohl auch, oder? Und warum sollte die Gemeinde für die Staatsstraße 2053 nicht ebenfalls in den Genuss von Fördermitteln vom Freistaat kommen? Weil sie "keine arme Gemeinde" ist, wie sie schreiben?
Wie bitte? Nach meinem Kenntnisstand hat die Gemeinde Eching momentan über 17 Mio. Euro Schulden. Und es werden noch deutlich mehr werden (Stichworte: Bürgerhaus-, Feuerwehr-, Rathaus-Sanierung, Bau von mehreren Kitas). Warum sollte der Gemeinderat sowie die Gemeindeleitung nicht alles versuchen, um an die notwendigen Fördermittel für die Südumgehung zu kommen? Und wenn nicht jetzt, wann dann? Belastbare Zahlen, sprich, Verkehrszählungen, existieren ja schon.
Da erwarte ich vom Bürgermeister, dass er - mit Legitimation durch den Gemeinderat - möglichst bald im bayerischen Innenministerium vorstellig wird und seinem Parteikollegen Joachim Herrmann (bayr. Innenminister) "auf die Füße steigt", um an Fördermittel zu kommen. Merke: "Wer nichts wagt, der nichts gewinnt."
Zu guter Letzt: Warum sprechen Sie von "Wahlkrampfzeiten"? Warum soll die Wahlkampfzeit eine Krampfzeit sein? Was wäre denn die Alternative? Etwa eine Diktatur, in der es keinen Wahlkampf mehr gibt?
Ne ne, sehr geehrter Herr Migge, da lebe ich lieber in einem Land, wo jeder seine Meinung frei artikulieren darf (auch wenn mancher Schmarrn dabei ist). Was dabei herauskommt, wenn es keinen demokratischen Wettstreit der Parteien mehr gibt, haben wir Deutschen (und fast die ganze Welt) in der Zeit von 1933-45 leidvoll erfahren.
Guido Langenstück
 
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