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ORTSGESCHEHEN

Hauptstraße für Lkw sperren?

'Jetzt haben wir zwei Autobahnanschlüsse und die Lkw fahren alle durch den Ort', schimpfte Herbert Holzer beim traditionellen Hammelessen der Echinger Landwirte am Montag beim Huberwirt. 'Die sparen sich ein paar Euro und wir haben den Lärm und die Abgase', sagte er, die Gemeinde müsse versuchen, die Hauptstraße für Lkw zu sperren. In Oberschleißheim sei dies auch möglich, und Eching habe ebenfalls funktionierende Umfahrungsmöglichkeiten.
Bürgermeister Josef Riemensberger bestätigte die Zunahme des Lkw-Verkehrs. Dies sei 'ein direkter Ausfluss der Maut', sagte er. Von der Sperre einer derart zentralen Straße 'wollen die Behörden überhaupt nichts hören', deutete er an. Dennoch versprach er, die Problematik 'nicht aus den Augen zu verlieren'.
Mit der größten Spedition im Gewerbegebiet Ost und mit dem Kiesabbaubetrieb am Hollerner See habe die Gemeinde, wonach deren Laster nur bei gesperrter Autobahn durch den Ort dürften. Daran werde er beide Betriebe schriftlich erinnern, gegen alle anderen habe man aber keinerlei Handhabe.
Albert Hanrieder monierte auch, dass die Lkw mit Hackschnitzeln zwischen der Recyclinganlage Hochbrück und der Verbreennung in Angelberg 'Tag und Nacht' fahren würden. Auch hier müsse die Gemeinde 'Druck machen', diesen Verkehr aus dem Ort zu halten, forderte er. Dieses Problem ist freilich in den Themenkreis eingebunden, dass Eching Vorbehalte hat gegen die Alternative zum Lkw-Transport, den Schienenverkehr. Hier fordert die Gemeinde wie auch Nachbar Unterschleißheim, dass die Zunahme des Transports auf der Schiene einen Umbau des Bahnübergangs am Kreuzhofs bedingen müsse.
Offen ließ der Bürgermeister in dem Zusammenhang, ob die Gemeinde weiter die Verlegung der Staatsstraße zum Kreuzhof betreibe. Die Trasse solle nach Norden verschoben werden, um den Hollerner See besser zu erschließen und damit den Erholungsverkehr zum See völlig aus Eching herauszuhalten. Die Landwirte halten diese Planung jedoch für überflüssig. 'Das ist doch Flickwerk', schimpfte Georg Riemensperger, 'für die Badegäste wäre das komfortabel, aber für die Echinger Bürger nicht weitblickend'. Das Geld solle lieber in eine Ortsumgehung gesteckt werden. 'Wir brauchen kein neues Erholungsgebiet, wir haben eins', sagte Martin Steininger, die Verlegung der straße begündtige 'nur Fremde'.
Riemensberger bestätigte, er habe 'immer schon gesagt, dass wir die Verlegung für Eching nicht brauchen'. Allerdings gebe es zur Gestaltung und Erschließung des Gebietes auch langfristige Verträge. Es sei aber 'noch nicht definitiv, wie das da draußen organisiert wird.'

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