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ORTSGESCHEHEN

'Mit dem Architekten äußerst unzufrieden'

Auf der Großbaustelle des Feuerwehrhauses liegt offenbar einiges im Argen. Die Randnotiz, dass beim kürzlichen Richtfest der ausführende Architekt nicht zu Wort kam, wie ansonsten bei derartigen Gelegenheiten üblich, hat Bürgermeister Josef Riemensberger nun selbst interpretiert: er sei "mit dem Architekten äußerst unzufrieden".
Unmut im Gemeinderat hatte sich mal wieder entzündet, weil erneut ein üppiges Nachtragssalär für die Baustelle zu bewilligen war. Derartige Zusatzausgaben für vergesse oder nach oben korrigierte Leistungen sind nahezu in jeder Bauausschusssitzung die Regel. Diesmal hatte sich offenbar die ausführende Handwerksfirma geweigert, das Dach gemäß Ausschreibung anzulegen, und die Einlage einer zusätzlichen Materialschicht gefordert, Zusatzkosten 13.000 Euro.
"Äußerst traurig" fand derartige Vorgänge Otmar Dallinger. Da sei wohl "Fachplaner der falsche Ausdruck, wenn man sich vom Handwerker sagen lassen muss, wie es geht". Dieter Migge äußerte angesichts der konstanten Nachtragsausgaben die "Spekulation, dass sich Leute da eine goldene Nase holen wollen".
Der Bürgermeister wollte die Verantwortung eindeutig in Richtung Architekt verteilen und rief dazu auf, den Unmut "nicht auf den Rücken der Handwerker" abzuladen. Wer auch immer im Einzelfall schuld sei, "bei jeder Ecke wird was aufgetischt und wir müssen zustimmen", schimpfte Georg Bartl. Er verweigerte der Zusatzausgabe seine Zustimmung, die ansonsten wiederum abgenickt wurde.

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