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ORTSGESCHEHEN

Neues Haus, kürzere Nächte

Im neuen Bürgerhaus werden auch die Nächte kürzer. Hatten die Veranstalter der diversen Faschingsbälle zwei Jahre lang die Wiedereröffnung des Hauses herbeigesehnt, so brachten die Genehmigungsbescheide für die Bälle 2014 einen herben Wermutstropfen. Statt wie bisher bis 5 Uhr früh feiern zu dürfen, wurde den Bällen Sperrstunde um 2 Uhr verordnet. Die Gemeinderäte haben nun unisono dagegen aufbegehrt und der Rathausverwaltung wenigstens ein weiteres Stündchen abgerungen.
Bürgermeister Josef Riemensberger begründete die neue Sperrzeit mit einer veränderten Genehmigungssituation nach der Wiedereröffnung des Bürgerhauses. "Früher hat man da vielleicht nicht so ganz genau hingeschaut", sagte er. In der Genehmigung des Veranstaltungsbetriebs im neuen Bürgerhaus seien Bälle aber ausdrücklich bis 3 Uhr definiert. Mit einer Stunde Luft für Abbau und Reinigung müsse dann eben 2 Uhr Veranstaltungsende sein.
Das Bürgerhaus steht baurechtlich in einem sogenannten Mischgebiet, in dem einklagbare Lärmwerte einzuhalten seien, erläuterte er. Spätestens, als er auch die Höchstarbeitszeit von Bürgerhausmitarbeitern als Begründung anführte, wurde das Kopfschütteln im Ratsausschuss unübersehbar. So viele Veranstaltungen in Eching, die speziell jüngere Leute ansprächen, gebe es ja auch nicht, so der Tenor der Argumente, da könne man bei den wenigen schon etwas kulanter sein.
Nach intensiver Debatte verständigte man sich darauf, bei den Bällen dieser Saison 3 Uhr als Veranstaltungsende zuzulassen, um 4 Uhr müsse der Saal restlos geräumt sein. Bei der Sitzung anwesende Vereinsvertreter bezeichneten diesen Kompromiss als wesentliche Verbesserung. Die SPD regte bei der Gemeindeverwaltung an, für die kommenden Jahre Ausnahmegenehmigung für die wenigen Bälle zu beantragen, damit Rechtssicherheit gegeben sei.

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