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ORTSGESCHEHEN

Häufelköniginnen, Boy Groups und vier entscheidende Stimmen

Häufelköniginnen, Boy Groups und vier entscheidende Stimmen

Der 25. Gemeinderatssitz wäre an die FDP gegangen... Da der Gemeinderat jedoch nur 24 Mitglieder zählt, sind die Liberalen als einzige der sieben kandidierenden Gruppierungen außen vor geblieben.

In Prozentzahlen erreichten:
CSU 31,7 %
SPD 21,7 %
Freie Wähler 18,7 %
Bürger für Eching 12.2 %
Grüne 8,9 %
Echinger MItte 5,0 %
FDP 1,8 %

Mit 3033 Stimmen mehr als die Freien Wähler hat die SPD doch nur gleich viel Sitze errungen; die Genossen waren bei der Umrechnung der 103.452 abgegebenen Stimmen auf 24 Gemeinderatssitze die großen Pechvögel. Nach der FDP wären mit den nächsten Sitzen SPD und Echinger MItte an der Reihe gewesen, den drei Gruppierungen haben damit nur wenige Stimmen gefehlt.

Nachdem Georg Bartl, zuletzt immer vom Listenplatz 24 in den Gemeinderat "vorgehäufelt", diesmal als CSU-Spitzenkandidat gestartet war, ging der Titel des "Häufelkönigs" 2014 an Stefanie Malenke. Auf der Liste der SPD wurde sie von Listenplatz 15 auf Platz 5 und damit in den Gemeinderat vorgewählt.

Noch größere Sprünge innerhalb der von den Gruppierungen vorgegebenen Reihung machten bei den Freien Wählern Paul Kuffner von 23 auf 8, Andrea Dallinger von 19 auf 7 und Kristina Wankner von 22 auf 10, schafften es damit aber jeweils nicht in den Gemeinderat. Deutlich nach vorne gehäufelt wurden auch bei der CSU Susanne Wehkamp von 16 auf 9 und Markus Jansen von 24 auf 17 und bei der SPD Ingeborg Schraml-Huber von 21 auf 12 und Jens Kühnel von 16 auf 8.

Absolut die meisten Stimmen holte Georg Bartl (CSU) mit 3489, wobei in die individuellen Ergebnisse immer auch die unpersönlichen Stimmen für die gesamte Liste einfließen. Hier folgt Otmar Dallinger von den Freien Wählern mit 3278, wobei die Freien deutlich weniger Listenstimmen erhielten als die CSU.

Am engsten läuft das Rennen um die Mandate fast schon traditionell bei der CSU ab. Mit 1572 Stimmen rutschte Heike Krauß in den Gemeinderat, mit nur vier Stimmen weniger, 1568, schaffte es Susanne Wehkamp nicht. Mit 1560 lag auch Robert Hiermannsperger hier noch in Sichtweite.

Traditionell stark repräsentiert ist im neuen Gemeinderat wieder der Gemeindeteil Dietersheim. Mit Heike Krauß, Gertrud Wucherpfennig, Franz Zeindl und Hans Grassl kommt wiederum ein Sechstel des Gremiums aus Dietersheim. Günzenhausen ist mit Bernhard Wallner und "Häufelkönigin" Stefanie Malenke vertreten, Deutenhausen mit Gottfried Riedmeir. Wallner und Riedmeir kommen von der CSU, die dort in ihrer "Hochburg" innerhalb des Gemeindegebiets auch annähernd 50 Prozent der Stimmen geholt hat. Die 1978 eingemeindeten Ortschaften entsenden damit erstmals drei Gemeinderäte ins Rathaus.

Warum braucht es eigentlich mit den Freien Wählern und den "Bürgern für Eching" zwei parteifreie Gruppierungen? Die neuen Ratsfraktionen beantworten das schlüssig: Fünf Sitze, fünf Männer - die Freien Wähler sind weiterhin eine reine boy group; drei Sitze, drei Frauen - die "BfE" sind eine reine Frauencombo. Die SPD ist mit vier Frauen bei fünf Mandaten noch weiblicher geworden, die CSU mit zwei Frauen bei acht Mandaten wieder deutlich männlicher.

Die Wahlbeteiligung lag bei dramatischen 45,5 Prozent. Das heisst, dass ungeachtet des Aufwands bei den sieben Gruppierungen eine absolute Mehrheit der Echinger sich überhaupt nicht für die Wahl interessierte...

Die Grafik zeigt die Entwicklung der Sitze im Gemeinderat seit 1990, als das Gremium auf 24 Mandate vergrößert wurde.Der jeweilige Zusatzsitz bedeutet die Stimme des Bürgermeisters.

Bericht zur Gemeinderatswahl

Anmerkungen zum Ergebnis

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