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ORTSGESCHEHEN

Kunst zur Klimaverbesserung

Kunst zur Klimaverbesserung

Ihr Malatelier auf die Straße verlegt haben einige Echinger Künstler am Wochenende zur Frühjahrsschau. Mit der Aktion wurde die "Belebungsinitiative" transportiert, mit der derzeit durch die spontane Künstlergalerie „Kunst. Klimazonen (Raum - Klima - Zonen)" im Grasslhaus auf die Verödung der Innenstädte aufmerksam gemacht werden soll.
Im Grasslhaus ist in einem leer stehenden Laden eine Galerie mit Werken Echinger Künstler um die Initiatoren Paul Raphael und Sabine Reindl entstanden. "Das Zentrum ist das Herz jeden Ortes", ist das Credo der Aktion. Eine Identifikation mit dem Heimatort falle leichter, "wenn das Leben im öffentlichen Raum lebendiger und sauber ist".  Zunehmend viele, auch große Orte litten dagegen unter immer weniger „Leben", sprich Besuch und Besucher ihrer Ortszentren. Ladenleerstände sind allgegenwärtig, in der Folge "Dreck vor den Läden, extremer Niveauverfall".
Dem gegenzusteuern, fange buchstäblich "vor der eigenen Haustüre an", heißt es im Manifest zur Aktion „Kunst. Klimazonen", durch das eigene Einkaufsverhalten vor allem. Mit „Kunst. Klimazonen" wollen nun Künstler Formen und Farbe in das Zentrum bringen. "Jedem Raum ist eine Funktion zugedacht", betont Reindl, "mit bildender Kunst kann diese Funktion unterstützt werden". Die Symbiose mit der bildenden Kunst sorge daher "für ein besseres Klima, jetzt im Lebensraum Ortsmitte".
Im Laufe der bisherigen Kunstaktion seien mehr als 400 Menschen in das Atelier gekommen, schildert Reindl, nicht ausschließlich wegen der ausgestellten Bilder und Skulpturen, sondern auch wegen der Aktion. „Die Leute sagen dann schon, es müsste dies oder das im Ortszentrum geben, aber wenn man sie dann auf ihr Einkaufsverhalten anspricht, fahren sie doch mit dem Auto zu den Supermärkten am Ortsrand", erzählt Reindl.
Die Nutzung der Galerie wurde nun bis Monatsende verlängert. Geplant sind weiterhin Aktionen und Gesprächsrunden.

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