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ORTSGESCHEHEN

'Eine humane und zivilisatorische Aufgabe'

Älter werden in Eching - dass ein Ort, der nachdem Wachstumsschub der 1970er Jahre vor allem jung war, darüber schon nachgedacht hat, ist rückblickend ein erstaunliches Verdienst. Mit der Gründung des Vereins mit dem programmatischen Titel „Älter werden in Eching“ vor 25 Jahren hat Eching schon auf den Demografischen Wandel reagiert, als es den in der öffentlichen Wahrnehmung noch gar nicht gab. Die wissenschaftliche Festschrift zum 25. Geburtstag des Vereins trägt denn auch zwei Etikette als Titel: „Pionierprojekt. Erfolgsmodell.“ Am Samstag, auf den Tag genau 25 Jahre nach der offiziellen Vereinsgründung, wurde das Jubiläum gefeiert.
Und das "Erfolgsmodell" stand im Mittelpunkt der Elogen aus Bund, Land und Ort beim Festakt vor rund 200 Besuchern im Foyer des ASZ. Ministerialdirektor Michael Höhenberger aus dem Bayerischen Sozialministerium attestierte dem Verein "eine großartige Bilanz". Für das in einer Bürgergesellschaft geforderte Engagement und gegenseitige Solidarität sei der Verein "ein besonders schönes und beherztes Beispiel" und damit weithin "ein Musterbeispiel für selbstbewussten Bürgersinn".
Ursula Kremer-Preiss vom Kuratorium Deutsche Altershilfe outete sich, dass sie im fernen Köln "richtig begeistert" vom Echinger Altenptojekt sei, dass sie in ihrer Festrede als "Vorreiter für eine zukunftsweisende Altenhilfe" betitelte. Als "Leuchtturmprojekt" gebe Eching mit seiunem Verein und dem von ihm getragenen Alten-Service-Zentrum "viele Antwortewn" auf die aktuellen Frage der Altenfürsorge. Da eine bedarfsgerechte Ausstattung mit stationären Pflegeplätzen - unabhängig von der Einstellung zu diesem System - künftig gar nicht mehr möglich sein werde, müsse sich Altenfürsorge "von einer Versorgungs- zu einer Mitwirkungsgesellschaft entwickeln", und das habe Eching mit seinem Verein schon umgesetzt und sei damit "auf einem guten Weg".
Die gleiche Zielrichtung sah auch Bürgermeister Josef Riemensberger. "Eine Gesellschaft, die mit sich im Reinen ist, braucht ein Miteinander aller Generationen", sagte er. Eching werde weiterhin "gemeinsam daran arbeiten, die Herausforderungen der Generationengerechtigkeit zu bewältigen".
Vereinsvorsitzender Rolf Lösch zeigte sich "schon ein bisschen stolz" auf die Erfolge der vergangenen 25 Jahre. Mit Publikationen in USA oder Finnland, mit Besuchen aus China oder Australien gilt das ASZ und sein Trägerverein weltweit als Vorzeigemodell. "Offensichtlich ist unser Konzept richtig", sagte Lösch dazu. Einen Lebensabend in Selbstbestimmtheit und Würde zu ermöglichen, sei eine "humane und zivilisatorische Aufgabe", betonte er. Der Verein "Älter werden in Eching" werde diese "bewähkrte Arbeit konsequent weiterführen".
Im festlichen Rahmen wurden mit Joachim Enßlin, Martha Otto und Barbara Schefold auch herausragende Persönlichkeiten in der 25jährigen Historie geehrt.

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