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ORTSGESCHEHEN

Ein Titel mit aller Gewalt

Zweiter Bürgermeister wollte Otmar Dallinger offenbar mit aller Gewalt werden.

Das führte jetzt zu einigen Kapriolen. Noch wenige Tage vor der Wahl sagte er in völlig unmissverständlicher Deutlichkeit, ein Dritter Bürgermeister sei sachlich überflüssig und nur notwendig als Pfund im Kuhhandel um Posten - um in der Sitzung dann öffentlich für einen Dritten Bürgermeister zu votieren.
Noch am Abend vor der Sitzung formulierte Freie Wähler-Urgestein Sepp Gerber in einem Lesermail an die echinger-zeitung.de folgendes Bekenntnis, das man sich im Lichte des folgenden Abends auf der Zunge zergehen lassen muss: "Jetzt kommt (bei CSU und SPD, meinte er) als erstes das Thema 3. Bürgermeister, denn man braucht ihn für Gegengeschäfte. Wählst Du uns als Zweiten, so bekommst Du den Dritten. Alles das war in Eching schon in früheren Zeiten so. Wir Freien Wähler bleiben auch in Zukunft unserem Gewissen treu, ein Otmar Dallinger steht als Dritter nicht zur Verfügung und als Zweiter mit Bartl als Dritten natürlich auch nicht. Wir Freien Wähler sind der Meinung, in Eching genügen zwei Bürgermeister vollkommen." Natürlich...

In die Bürgermeisterwahl 2016 mit dem Renommee eines Zweiten Bürgermeisters zu gehen, war Dallinger erkennbar viel wert. Seine Kalkulation muss gewesen sein wie bei einem erbolzten 1:0: der Titel zum Renommieren in zwei Jahren bleibt - wie er zustande kam, fragt keiner mehr.
Wenn er sich da mal nicht täuscht. Kaum etwas kann der Wähler weniger ausstehen als Postengeschachere. An dem Prestigetitel könnten dicke Kollateralschäden haften bleiben.
 
(hierzu sind Lesermails eingegangen)

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