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ORTSGESCHEHEN

Lesermail zum Artikel: 'Dallinger Zweiter Bürgermeister, Kellerbauer Dritter'

Die schreibende Zunft muss immer fürchterlich schnell sein; Nachrichten und Kommentare von gestern sind halt keine mehr. Dabei täte uns allen etwas weniger Hast und damit Zeit zu Nachdenklichkeit so gut.
Wer miterlebt hat, wie dramatisch sich Entscheidungsfindungen, die einer konstituierenden Sitzung eines Gemeinderats vorausgehen, abzuspielen pflegen, wie sehr einen die Emotionen hin und her zerren, der würde sich nie und nimmer erlauben, von Postengeschachere zu reden.
Es sind gerade auf der Gemeindeebene, wo man sich in der Regel ja auch persönlich gut kennt und im Normalfall auch schätzt, sehr menschliche Höhepunkte der Demokratie. Da wird auf Basis dessen, was die Wähler mit Hilfe ihrer Stimmzettel oder auch dadurch, dass sie nicht zur Wahl gingen, vorbereitet haben, gerungen, wird versucht umzusetzen, womit man vorher die Wähler auf sich aufmerksam zu machen suchte - und man stellt fest, um wieviel deutlicher die Unterschiede zu den Konkurrenten doch sind als dies vor der Wahl erkennbar war.
Wer solches Tun Schacherei nennen will, den kann ich daran nicht hindern; aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es um demokratische Willensbildung geht und darum, das in den Augen der Gewählten optimale Personal mit der Umsetzung zu betrauen. Dabei von eigenen Überzeugungen Abstriche machen zu müssen, ist die Regel; dies in die Ecke der Unehrenhaftigkeit zu rücken, wie das im Falle von Herrn Dallinger und seiner Wahl zum Zweiten Bürgermeister getan wird, ist nicht in Ordnung.
Mit freundlichen Grüßen
Simon Wankner
 
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