ORTSGESCHEHEN

Parkplätze im Nimmerland

Ganz hart tut sich das Rathaus damit, die Umwandlung eines Büros an der Bahnhofstraße in eine Wohnung zu erlauben. Die Crux an der eigentlich unproblematischen Veränderung ist die Parkplatzfrage. Die für Wohnraum benötigen zwei Stellplätze sind faktisch nicht zu realisieren.
Das Büro im Souterrain war vor über 30 Jahren nachträglich eingerichtet worden, seinerzeit offenkundig auf der Basis von Fantasie-Parkplätzen. Beide planerisch dargestellten Stellflächen im Abstand von jeweils mehreren 100 Meter zum Gebäude wurden nie errichtet und können es auch nachträglich nicht mehr werden, da die Flächen längst anderweitig überbaut sind.
Als Büro könnte die Einheit weiter betrieben werden, da die Stellplatzsituation, so irreal sie auch ist, Bestandsschutz genießt. Bei einer Nutzungsänderung in Wohnraum wird die Parkplatzfrage jedoch neu bewertet. Im Umkreis des Gebäudes an der Einmündung der Egerländerstraße ist Parkraum einfach nicht zu schaffen.
Ob der Bauausschuss des Gemeinderates die Umnutzung nun mit einer Ablösezahlung genehmigt oder sie wegen der Parkplatzfrage verweigert, wurde zunächst vertagt.