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ORTSGESCHEHEN

Tolle Idee - nachträglich

Die Umplanung im Umkleideraum des neuen Feuerwehrhauses von der Fußbodenheizung hin zur elektrischen Fliesentemperierung ist der große Wurf – nach Ansicht der Planer. Offen blieb im Rathaus da nur die Frage, warum die schlaue Idee nicht gleich realisiert wurde. Stattdessen wurde die so clevere Lösung wider der Beschlusslage erst nachträglich eingebaut und in der zweiten Debattenrunde nun noch nachträglicher genehmigt.
Zunächst war für die Umkleideräume der Wehrleute im Keller des umgebauten Feuerwehrhauses eine Fußbodenheizung vorgesehen gewesen, dann aber aus Kostengründen gestrichen. Auf der Baustelle wurde dann aber nachträglich statt der gestrichen Fußbodenheizung in Ergänzung zur Raumheizung noch eine elektrische Fußbodenerwärmung verlegt. Deren Kosten von rund 3500 Euro waren somit als Nachtrag zu genehmigen, was der Bauausschuss des Gemeinderats zunächst aber verweigerte.
Während die Frage offen blieb, wer den nachträglichen Einbau denn eigentlich genehmigt habe, wurde nun eine detaillierte Analyse der Effektivität vorgelegt, die vor allem die Bedenken entkräften sollte, dass eine elektrische Heizung zwar günstig im Einbau, aber kostenfressend im Betrieb sei. Da eine Raumheizung arbeite, diene die Bodenheizung „nur zur Temperierung der Fliesen“, erläuterte das beauftragte Ingenieurbüro.
So werde sie nur bei Einsätzen zugeschaltet und auch da nur mittels ausgeklügelter Rückkoppelung über Temperaturmesser und Zeitschaltuhr limitiert. Erwartet werden könnten so Betriebskosten von etwa 100 Euro im Jahr. Angesichts der Differenz zu den Einbaukosten einer konventionellen Fußbodenheizung könne man die elektrische Temperierung demnach 105 Jahre lang nutzen.
Bis auf weiterhin unausgeräumte Einzelbedenken an der Realitätstauglichkeit dieser Kalkulation ließ es der Ausschuss gut sein und billigte die Ausgabe nachträglich.

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