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ORTSGESCHEHEN

'BfE' plädieren für Rathausneubau

Die "Bürger für Eching" wollen ein neues Rathaus. In einer online-Umfrage fordern sie zu einer öffentlichen Diskussion auf über Für und Wieder einer Sanierung des Gebäudes am bestehenden Standort oder eines Neubaus; ihre eigene Meinung ist aber schon gefasst. "Viele Gründe sprechen dafür, das Rathaus mit einem zeitgemäßen Konzept neu zu errichten, die alte Position aufzugeben und den Standort neben dem Bürgerhaus zu wählen", heißt es in einem Papier der Gruppierung.
Seit Jahren plant Eching die Sanierung seines Rathauses. Nur fehlende Finanzmittel haben den Umbau stetig verschoben. Ein statisches Gutachten von Anfang des Jahres hat nun massive Bedenken an der Gebäudekonstruktion und ihrer Tauglichkeit für Umbau- und Erweiterungspläne angemeldet. Während Bürgermeister Josef Riemensberger (CSU) signalisiert hatte, diese Einwände nicht sonderlich ernst zu nehmen, haben Freie Wähler und SPD im Gemeinderat schon mal sachte nach einem "Plan B" angefragt, einem Neubau statt Sanierung.
Das bestehende Rathaus sei "als ein für die 70er Jahre typischer Betonbau entstanden, es ist nach wie vor ein architektonisch befremdliches Element in unserer Ortsmitte und energetisch schwer in den Griff zu bekommen", haben die "Bürger für Eching" in einem Arbeitskreis ihrer Gruppierung bilanziert. Daher sei "ein Neubau eindeutig vor der aufwändigen Sanierung mit Umbau und Erweiterung zu sehen".
Man gehe gedanklich aber "noch einen Schritt weiter" und schlage gleich einen neuen Standort vor. Den hatte der örtliche Architekt Gerhard Jung, Ehemann der "Bürger für Eching"-Vorsitzenden Silvia Jung, mit seinem Planungsbüro „ADI-concepts“ in einem Plangutachten von 2009 schon mal aufgezeigt. In diesem Ansatz, das Rathaus neben das Bürgerhaus zu setzen, sehen die "Bürger für Eching" eine "symbolisierte Einheit" von Bürger und seiner Verwaltung.
Durch die Nachbarschaft entstünden Synergieeffekte zwischen den beiden Häusern, die Gastronomie im Bürgerhaus würde aufgewertet, Hochzeiten hätten ein attraktiveres Ambiente und nicht zuletzt auch der Maibaum einen potentiellen neuen Platz. Durch den Abriss des alten Rathauses werde der Bürgerplatz komplett neu justiert. Ohne Rathausgebäude werde er stärker zur Hauptstraße geöffnet, Veranstaltungen auf dem Platz wie der Wochenmarkt würden sichtbar, der Platz könne die neuen Cafes an der Südseite der Straße dann mit einbeziehen.
Eine bislang ausschließlich angedachte Erweiterung des Rathauses in Richtung Alte Kirche sei hingegen kontraproduktiv, da dadurch der Bürgerplatz noch stärker abgeschottet und auch die Kirche verdeckt werde. Ein Neubau könne schließlich grundsätzlich optimaler konzipiert werden als ein Umbau mit Rücksicht auf Altbestand und biete zudem den logistischen Vorteil, dass die Gemeindeverwaltung nicht in angemiete Räume ausziehen und zweimal umziehen müsse.
An Argumenten für den Verbleib am bestehenden Standort hat der Arbeitskreis der "Bürger für Eching" nur gefunden, dass keine Abriss- und Entsorgungskosten anfielen, dass der alte Baumbestand um den Bürgerplatz nicht weichen müsse und dass die bestehende Bebauung den Bürgerplatz immerhin vor Straßenlärm schütze.
Argumente und Gedanken können auf der Facebook-Seite der "Bürger für Eching" eingebracht werden.

(hierzu ist ein Guidomail eingegangen)

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