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ORTSGESCHEHEN

Untergrenze für Zuschüsse?

Eine formale Neuerung hat im Hauptausschuss des Gemeinderates versehentlich zum Aufflackern einer Grundsatzdebatte geführt. Nachdem das Gremium zuletzt intensiv und ausdauernd um 425 Euro Zuwendung an den TSV für eine LED-Lampe zur Ausleuchtung des Ecks eines Trainingsplatzes gestritten hatte, regte Bürgermeister Sebastian Thaler zur Verwaltungsvereinfachung nun an, derartige Bagatellen künftig auf dem Verwaltungsweg abzuhaken.
Thaler schlug vor, eine Investition von 6250 Euro, die einen Zuschuss von 2500 Euro bedingen würde, als Bagatellgrenze anzusetzen. Überraschenderweise sagte Georg Bartl, die Grenze bei 10.000 Euro Investion und damit 4000 Euro Zuschuss anzusetzen - nachdem er in der Sitzung davor selbst am stärksten noch an den 425 Euro gemäkelt hatte.
Erst nach und nach klärte sich das Missverständnis. Bartl wollte fordern, Investitionen künftig erst ab 10.000 Euro überhaupt zu unterstützen. Geringere Beträge seien nicht als Investitionen zu sehen und daher nicht im Sinne des Zuschusses förderfähig. Schon lange kritisiert er die Gemeinderatskollegen und speziell den Bürgermeister als zu freigiebig gegenüber den Vereinen.
Die klare Mehrheit im Ausschuss empfand es jedoch betriebswirtschaftlich hinreichend definiert, welche Ausgaben als Investitionen zu werten seien. Dies über eine Untergrenze des Betrags neu zu justieren, wurde als völlig kontraproduktiv gesehen. Gegen die Stimme Bartls wurde die Verwaltungsvereinfachung beschlossen, dass die Bagatellzuschüsse künftig ohne Ratsbeschluss vergeben werden können.
Christoph Gürtner bilanzierte, er sei "froh für die Vereine, dass über die Zuschüsse die Frau Jensen (die Gemeindekämmerin) entscheidet und nicht der Herr Bartl".

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