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ORTSGESCHEHEN

Feuerwehr, Verkehrsinsel - nichts geht voran

Feuerwehr, Verkehrsinsel - nichts geht voran

Bei einigen anstehenden öffentlichen Aufgaben fühlen sich die Günzenhausener mal wieder als fünftes Rad am Wagen der Gemeinde. Bei der Bürgerversammlung am Mittwoch im Gasthof Grill wurde dem Rathaus speziell von der Feuerwehr eine Verschleppung des Problems vorgeworfen. Aber auch bei der Straßensanierung oder historisch bedingten Günzenhausener Spezifika fühlen sich einige benachteiligt.
Seit drei Jahren hat die Feuerwehr Gunzenhausen ein neues Fahrzeug und damit massive Sicherheitsprobleme in der ungenügenden Feuerwehr-Halle. Schon damals sei die Unterbringung als "vorübergehend" versprochen worden, erinnerte Kommandant Johann Wallner, "aber wir werden immer weiter hingehalten".
Erst im Februar sei die Feuerwehr wieder im Rathaus vorstellig geworden, geschehen sei nichts. "Mindestens das letzte Jahr haben wir verloren", rügte Wallner. Auch dass die Gemeinde dirartige Neuerungen vorab in Versammlungen mit den Günzenhausener Bürgern diskutieren wolle, wird bei der misstrauischen Feuerwehr mittlerweile mit Verstimmung aufgenommen: "Wir haben den Eindruck, dass die Gemeinde nur Zeit gewinnen will."
Bürgermeister Josef Riemensberger verwies darauf, dass Mittel für Planung und selbst Bau des Feuerwehrhauses bereits in den offiziellen Haushaltsplänen der Gemeinde vorgesehen seien. Aktuell gehe es aber um die Verfügbarkeit von Grundstücken. Das einzig denkbare Gemeindeareal, an der Ecke des Bolzplatzes, wird vom Rathaus als ungeeignet für die Feuerwehr angesehen.
Bei potentiellen anderen Flächen zeigte sich der Bürgermeister verstimmt, dass am Ort zu viel in die möglichen Kaufverhandlungen reingeredet würde, was Wallner freilich zurückwies. Er werde jedenfalls "keine öffentlichen Grundstücksverhandlungen führen", schnitt er das Thema in der Bürgerversammlung ab.
Auch seine Ankündigung, die Gemeinde werde nächstes Jahr die maroden Stützmauern der Verkehrsinsel an der Bergstraße sanieren, wurde sarkastisch aufgenommen: Die Ankündigung von "nächstem Jahr" höre man auch schon seit Jahren auf der Bürgerversammlung. Riemensberger rechtfertigte dies mit der totalen Überlastung des Gemeindebauamts durch die vielen Großprojekte. Aktuell würden aber die Grundverhältnisse an der Verkehrsinsel geklärt und dann die Sanierung eingeleitet.
Willi Kramer regte für Deutenhausen einen neuen Kinderspielplatz an, nachdem der alte aufgelöst worden war. Außerdem sollten an Ortseingängen permanente Geschwindigkeitsanzeigen aufgestellt werden, nachdem Deutenhausen als Ausweichstrecke bei Stau auf der Bundesstraße B13 missbraucht werde. "Hier fahren Sie kolonnenweise durch", sagte Kramer. Der Bürgermeister sagte beide Anliegen zu.
Als Neuerung für den Ort hatte Riemensberger in seinem Rechenschaftsbericht vor rund 40 Günzenhausenern und angesichts des nahenden Wahltermins einer Vielzahl von Gemeinderäten die Fertigstellung des neuen Leichenhauses am Friedhof präsentiert. Der zügig aufgestellte Neubau sei mit 202.000 Euro abgerechnet worden, berichtete er.
2014 werde das Staatliche Bauamt über Günzenhausener Flur den neuen Radweg entlang der B13 anlegen, kündigte er an, nachdem die zähen Grundstücksverhandlungen, speziell mit Günzenhausener Landwirten, erfolgreich abgeschlossen seien.

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