. .

ORTSGESCHEHEN

25 Jahre Erfolgsgeschichte

25 Jahre Erfolgsgeschichte

Eine Podiumsdiskussion im Juni 1985 über ein mögliches Seniorenzentrum für Eching war die Ouvertüre zum wegweisenden Altenmodell der Gemeinde. Die heute nicht mehr aktive Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen entwickelte ein Positionspapier, das der Gemeinderat zur Grundlage eines Grundsatzbeschlusses im April 1988 machte, mit dem ein Alten-Service-Zentrum unter Regie eines Trägervereins eingeleitet wurde. Am 3. Mai 1988 gründete sich dieser Verein "Älter werden in Eching" mit 92 Gründungsmitgliedern im Bürgerhaus, Gründungsvorsitzender wurde Georg Burger, den engeren Vorstand bildeten Barbara Schefold, Max Egersdoerfer und Martin Steiniger. Sechs Vertreter am Ort tätiger Wohlfahrtsorganisationen und der Evangelischen Kirche - die Hatholische stieß erst später dazu - wurden in den Verein eingebunden.
Im September wurde die erste Altenpflegerin angestellt, im Dezember Siglinde Lebich als Geschäftsführerin installiert. Im Juni 1991 wurde ein erstes Büro im Grasslhaus bezogen, das erste Veranstaltungsprogramm erstellt. Eine erste vom Verein in Eching Fachtagung beurteilte das Konzept als "revolutionär". Im Mai 1992 wurde mit dem Bau des Alten-Service-Zentrums begonnen, 1995 wurde es bezogen.
Naxh dem Unfalltod von Georg Burger wurde 1993 der ehemalige Bürgermeister Joachim Enßlin zum Vorsitzenden gewählt. 1999 löste ihn Rolf Lösch, ebenfalls ehemals Bürgermeister, als Vereinsvorsitzender ab. Enßlin wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt, zuvor war bereits Martin Steiniger zum Ehrenmitglied ernannt worden.
Die Konzeption wurde mehrmals modifiziert. So musste 2006 die Tagespflege geschlossen werden, 2008 auch die Kurzzeitpflegestation. Dafür wurde das ASZ 2007 zum Mehrgenerationenhaus des Landkreises Freising gekürt und im gleichen Jahr eine Wohngemeinschaft für Demenzkranke eröffnet.
Bei der Jubiläumsfeier am Samstag im ASZ wurden für herausragende Verdienste Joachim Enßlin, Martha Otto und Barbara Schefold geehrt. Enßlin sei "der Vater dieser Einrichtung", sagte Laudatorin Sabine Palitzsch, als Bürgermeister habe er das Konzept auf den Weg gebracht, als Vorsitzender weiterbegleitet und jetzt setze er sich immer weiter dafür ein, zuletzt zum Beispiel als Mediator im Konflikt zwischen Verein und Gemeinde um Verträge und Finanzierung.
Martha Otto kam mit 75 Jahren 1995 in den engeren Vorstand, dem sie 16 Jahre angehörte und dort stets die Schreibarbeiten erledigte. "Sie war immer nahe an dem dran, was für altere Mensch am Ort bedeutsam war", lobte Laudatorin Charlotte Pschierer. Barbara Schefold war 25 Jahre eine Verkörperung des Vereins. Schon am Positionspapier in der Entstehungsphase habe sie mitgewirkt, erinnerte Laudator Rolf Lösch, danach hat die 23 Jahre dem engeren Vorstand angehört, einige Monate war sie auch kommissarische Vorsitzende.
Bei der Ehrung (v. li.) Rolf Lösch und Joachim Enßlin, Barbara Schefold und Martha Otto.

WetterOnline
Das Wetter für
Eching